Düsseldorf: Selbstmord vor dem Mordprozess – Sven V. erhängt sich in seiner Zelle
Sven V. (36) hat sich am vergangenen Samstag (11.11.) in einer Zelle der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf selbst erhängt. Das teilt die Polizei mit. Der Klempner aus Flingern wartete in der Untersuchungshaft auf den baldigen Beginn eines Mordprozesses gegen ihn. Er hatte gegenüber der Polizei zugegeben, Mitte Juni die 25 Jahre alte Yasmina T. in ihrer Wohnung an der Dorotheenstraße erst vergewaltigt und dann ertränkt zu haben.
Gefängnis-Bedienstete fanden V. am Samstagmorgen am Bettlaken erhängt in seiner Zelle. Der Notarzt konnte nur den Tod des 36-Jährigen feststellen. Zudem fanden sie einen Abschiedsbrief. Dem Vernehmen nach steht darin, dass er seiner Frau und seinen beiden Kindern durch seine Tat einen Neustart ermöglichen wolle. Nach Bekanntwerden von Tat und Geständnis war die Familien in Flingern zum Teil hart angegangen worden.
Stöpsel gezogen
Am 19. Juni dieses Jahres war die deutsch-marokkanerin Yasmina T. tot in ihrer Badewanne aufgefunden worden. Noch am Tatort begannen Ermittlungen wegen eines Gewaltverbrechens. Denn jemand hatte nach dem Ertrinken der jungen Frau den Badewannenstöpsel gezogen und das Wasser ablaufen lassen. Nach der Auswertung von Täter-DNA-Spuren nahm die Polizei dem Klempner Sven V. fest.
Klempner klingelt nach Feierabend
Er hat nach Angaben der Düsseldorfer Polizei gestanden, die Frau zunächst vergewaltigt und dann in ihrer Badewannen getötet zu haben. Ihm sei Yasmina T. Bei Handwerksarbeiten in dem Flingeraner Haus aufgefallen. Nach Feierabend kehrte er in das Haus zurück, klingelte bei der Frau und drängte sie danach in ihre Wohnung. Nach der Vergewaltigung habe er sie so lange gewürgt, bis sie das Bewusstsein verlor und dann in die mit Wasser gefüllte Badewanne gelegt, in der Yasmina T. ertrank. In Kürze sollte der Mord-Prozess gegen Sven T. beginnen.