Düsseldorfer Hafen: Chemieeinsatz der Feuerwehr in den ehemaligen Muskator-Werken
Künstler, die in den ehemaligen Muskator-Werken an der Weizenmühlenstraße arbeiteten, riefen am Mittwochvormittag (17.5.) die Feuerwehr. Sie hatten eine aggressive Flüssigkeit bemerkt, die aus zwei Containern austrat.
Die Feuerwehr fand in einer leer stehenden Halle zwei 1.000 Liter fassende Kunststofftanks, von denen einer nur noch zur Hälfte gefüllt und undicht war. Da die austretende Säure nicht zu identifizieren war, informierte der Einsatzleiter das zuständige Umweltamt und das Landesumweltamt (LANUV).
Der Kunststofftank wies mehrere Löcher auf und etwa 200 Liter Säure waren bereits ausgetreten. Auf einer Fläche von 30 Quadratmetern war der Hallenboden mit der Säure mehrere Zentimeter hoch bedeckt. Aus Sicherheitsgründen arbeiteten die Einsatzkräfte in Vollschutzkleidung. Da ein provisorisches Abdichten der Leckagen nicht gelang, wurde der Inhalt mit einer speziellen Pumpe für Gefahrgut in einen Ersatztank umgefüllt. Der Boden wurde mit einem speziellen Säurebinder bedeckt und die Flüssigkeit so aufgenommen sicher verpackt. Um die fachgerechte Entsorgung kümmerte sich das Umweltamt.
Die Dekonterminierungskabine für die Feuerwehrleute
In sicherer Entfernung zur Halle wurde eine Dekontaminationsstelle für die Einsatzkräfte und Geräte aufgebaut und betrieben. Das Landesumweltamt identifizierte den Gefahrstoff mit dem Massenspektrometer als Propionsäure. Ein Gefahrstoff, der sehr gefährlich für den Menschen sein kann und bei dem Entzündungsgefahr besteht.
Der Einsatz der Feuerwehr war erst gegen 21 Uhr beendet. Verletzt wurde niemand. Zur Klärung der Ursache und warum die beiden Container dort standen, wurden das zuständige Umweltamt und die Polizei eingeschaltet
Fotos: Feuerwehr Düsseldorf