Festnahme bei Düsseldorf: Behörden untersuchen Verbindungen zu mutmaßlichem Brüsseler Attentäter
In Düsseldorf Bilk/Oberbilk am Donnerstagabend ein Spezialeinsatzkommando, SEK, einen 28 Jahre alten Deutschen festgenommen. Kontakte zu einem der Brüsseler Bombenattentäter werden derzeit untersucht. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber report-D bestätigt. Gegen den Mann werde „wegen Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat“ ermittelt.
Keine Erkenntnisse über geplante Attentate in Düsseldorf
Der Mann namens Samir E. wird von der Staatsanwaltschaft der Salafistenszene zugerechnet. Die Festnahme erfolgte, weil E. rechtskräftig zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe wegen Bandendelikten verurteilt worden ist. Offenbar ein Nebenprodukt des polizeilichen Interesses an den Verbindungen zu den Salafisten. Zwei Dinge sind der Staatsanwaltschaft wichtig: Die Festnahme am Donnerstagabend war völlig unspektakulär. Und: Es gebe keinerlei Erkenntnisse dazu, dass in Düsseldorf Attentate vorbereitet wurden oder gar unmittelbar bevorstanden.
Verbindungen nach Brüssel
Die Verbindung des Düsseldorfers zu dem mutmaßlichen Brüsseler U-Bahn-Attentäter Khalid El Bakraoui geht zurück auf den vergangenen Sommer. Damals waren die beiden Männer im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien an der Weiterreise gehindert worden.Türkische Sicherheitsbehörden verdächtigten die beiden, für die Islamisten zu kämpfen. Gemeinsam wurden sie im selben Flugzeug nach Amsterdam abgeschoben. Derzeit werde untersucht, ob es auch danach Verbindungen zwischen den beiden Männern gegeben habe.