Düsseldorf Flingern: Junge Frau vergewaltigt und ermordet – Täter gefasst
Yasmina T. wurde vor drei Wochen, am Dienstag (20.6.), von der Polizei tot in ihrer Wohnung in Flingern gefunden. Angehörige hatten sie alarmiert, da sie sich Sorgen um die 25-Jährige gemacht hatten. Die Leiche lag in der Badewanne und obwohl äußerlich keine Gewalteinwirkung zu erkenn war, ermittelte die Polizei. Nun nahm sie einen 35-jährigen Installateur fest, der zur Tatzeit in dem Haus tätig war. Er gestand, die Frau vergewaltigt und ermordet zu haben. Überführt haben ihn, nach Polizeiangaben, DNA-Spuren.
Als Handwerker sein Opfer getroffen
So schilderte es heute die Polizei: In dem Mehrparteienhaus an der Dorotheenstraße in Flingern gab es einen Wasserschaden, der durch einen Installationsbetrieb repariert wurde. Bei seiner Arbeit traf der 35-jährige Tatverdächtige auf sein Opfer. Er kehrte nach Feierabend in das Haus zurück, klingelte bei der jungen Frau und ließ ihr keine Chance auf Gegenwehr, als er sie anschließend in ihrem Schlafzimmer vergewaltigte. Um seine Tat zu verdecken, erdrosselte er sein Opfer und legte es nackt in die mit Wasser gefüllte Badewanne. Danach verwische er Spuren und entwendete einige Gegenstände aus der Wohnung.
Auch am Folgetag arbeitete er mit seinen Kollegen weiter in dem Haus und bekam mit, wie die Feuerwehr die Wohnung aufbrach und die Leiche gefunden wurde. Er ließ sich nichts anmerken und auch seine Arbeitskollegen konnte kein außergewöhnliches Verhalten bei ihm Feststellen.
Polizeisprecher André Hartwich, MK-Leiter Ralf Busch und Staatsanwalt Martin Stücken berichten über Hintergründe der Tat
Ermittlungen nach Obduktion
Die Obduktion der Leiche ergab Hinweise auf eine "überblähte" Lunge, was auf Tod durch Ertrinken schließen lässt, Gewalteinwirkungen wurden keine festgestellt. Da sich der Stöpsel in der Badewanne nicht im Abfluss befand, schloss die Polizei Fremdeinwirkung nicht aus und sicherte die Spuren.
Die Spezialisten des Landeskriminalamtes landeten einen Treffer beim Abgleich der gefundenen DNA-Spuren mit der Polizeidatenbank. Sie führten die Ermittler zum 35-jährigen Tatverdächtigen, der bereits in zwei Fällen wegen sexueller Übergriffe polizeilich in Erscheinung getreten war. Beide Fälle hatten nicht zu Verurteilungen geführt, aber in einem Fall war eine Speichelprobe genommen worden.
Lebenslange Haftstrafe
Hintergründe zum ausgestellten Haftbefehl wegen Vergewaltigung und Verdeckungsmord erläuterten am Montag (17.7.) der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Busch, und Staatsanwalt Martin Stücker. Beide bestätigten, dass der Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt hat. Der Installateur habe erleichtert gewirkt, dass seine Tat nun aufgedeckt sei. Er arbeitete erst seit kurzem in dem Sanität-Betrieb und wohnt mit seiner Familie im Süden von Düsseldorf. Über das Motiv soll ein psychiatrisches Gutachten Aufschluss geben.
Sollte es zu einer Verurteilung wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit Verdeckungsmord kommen, erwartet den Mann eine lebenslange Haftstrafe.