Düsseldorf Bilk: Öffentliche Fahndung nach Messerstecher
Nach der Messerattacke auf eine 36-jährige Frau am Montagmorgen (20.8.) auf der Bachstraße in Bilk, fahndet die Polizei nun mit einem Foto nach dem Tatverdächtigen. Gesucht wird der 44-jährige Iraner Ali Akbar Shahghaleh. Wer ihn sieht sollte sofort die Polizei verständigen und nicht selber Kontakt zu ihm aufnehmen, da nicht ausgeschlossen werden kann, das er immer noch mit dem Messer bewaffnet ist.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz schilderten Staatsanwalt Martin Stücker und der Chefermittler der Kripo Düsseldorf „MK Bach“,Guido Adler, am Dienstagnachmittag (21.8.) Details zu dem Messerangriff. Ein Zeuge war am Montag gegen 7:40 Uhr auf der Bachstraße in Bilk unterwegs, als ihm das 36-jährige spätere Opfer entgegenkam. Kurz darauf traf er Ali Akbar Shahghaleh, den er kurz grüßte, da er ihn aus dem nahegelegenen Kiosk kannte. Der Zeuge hatte das Gefühl, dass der 44-jährige Iraner der Frau folgte.
Als er einen Schrei hörte, drehte er sich um und sah, wie der Tatverdächtige auf sein Opfer einstach. Ein Radfahrer hatte die Tat ebenfalls bemerkt und gemeinsam verfolgten die Zeugen den Mann. Sie entdeckten ihn in einem Gebüsch neben einem Glascontainer kauernd. Ali Akbar Shahghaleh hatte das Messer noch in der Hand und bedrohte die beiden Zeugen damit, die daraufhin flüchteten. Der Tatverdächtige lief in Richtung Corneliusstraße davon. Der sofort alarmierte Rettungsdienst konnte der 36-Jährigen nicht mehr helfen. Der Täter hatte mit dem Messer mehrfach auf sie eingestochen, drei der Stiche waren tödlich. Das Opfer verstarb wenig später in der Klinik.
Da die Fahndungsmaßnahmen der Polizei bisher kein Ergebnis gebracht haben und Ali Akbar Shahghaleh an allen Anlaufstellen bei Familie und Freunden nicht angetroffen wurde, gibt es seit Dienstagnachmittag eine Öffentlichkeitsfahndung. Der gebürtige Iraner ist seit 2001 in Deutschland und seit 2010 anerkannter Flüchtling. Acht seiner Brüder leben ebenfalls in Düsseldorf. Obwohl er eine eingetragene Schwerbehinderung von 50 Prozent wegen eines psychischen Problems hat, arbeitete er seit längeren in einem Kiosk an der Bachstraße. Dort hatte er wohl auch sein späteres Opfer kennengelernt. Über den Grad der Beziehung gibt es noch keine klaren Hinweise. Fest steht aber, dass die beiden sich gekannt haben.
Die Staatsanwaltschaft hat einen nationalen Haftbefehl gegen Ali Akbar Shahghaleh wegen vollendetem Mord nach heimtückischem Angriff beantragt, da das Opfer hinterrücks, arg- und wehrlos attackiert wurde. Im weiteren wird ein internationaler Haftbefehl angestrebt.
Die Ermittler der "MK Bach" bitten Zeugen, die Hinweise auf den Aufenthaltsort von Ali Akbar Shahghaleh geben können, sich an die Polizei unter Telefon 0211-8700 zu wenden. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mann weiterhin mit einem Messer bewaffnet ist, sollte nur der Notruf gewählt werden und keine Kontaktaufnahme mit dem 44-jährigen erfolgen.