Düsseldorf EG mit schlaffem Spiel in Berlin und ohne Punkte auf der Heimreise
Stetig schwinden die letzten Chancen. Es muss ein Wunder her. Nach der 1:2 (0:1, 0:0, 1:1) Niederlage bei den Eisbären Berlin sind es 14 Punkte bis auf einen Play-off-Platz. Rechnerisch irgendwie noch möglich – aber nicht mit dieser dürftigen Energie-Leistung.
Einen Abschnitt im zweiten Drittel ausdrücklich ausgenommen – da sah es ab der 30. Minute so aus, als sein ein Ausgleichstreffer der Düsseldorfer EG nur noch eine Frage von Minuten. Konzentriert und schnell trugen die Düsseldorfer ihre Angriffe vor. Die schwachen Gastgeber hatten den Kombinationen der DEG kaum etwas entgegen zu setzen. Das Spiel stand kurz vor einer Wende – und dann ließ sich Brandon Yip zu einem unnötigen Check hinreißen und musste zwei Minuten auf die Strafbank. Rhythmus dahin – die Düsseldorfer schalteten um in den Energiesparmodus.
Doppelt abgefälscht ins Düsseldorfer Netz
Dabei konnte sie sich das nun überhaupt nicht leisten. In der fünften Spielminute waren die noch schwächeren Gastgeber durch ein kurioses Tor in Führung gegangen. Der Berliner Kyle Wilson schoss zwar den Puck, doch der wurde erst durch den Düsseldorfer Henry Haase und dann durch Tim Conboy doppelt abgefälscht und unhaltbar für Mathias Niederberger zwischen den DEG-Pfosten versenkt. Wilson nutzte eine Unterzahl der Düsseldorfer für seinen Glücksschuss.
Voller Torhoffnung für die DEG, letztlich aber torlos blieb das Mitteldrittel. Selbst Überzahlsituationen nutzten die Düsseldorfer nicht, um zum dringend benötigten Unentschieden zu kommen. Es dauerte viel zu lange, bis die DEG in Schussposition vor dem Tor der Berliner aufkreuzten.
Düsseldorf ohne Zug zum Tor
Und es wurde zu Beginn des Schlussdrittels noch schlimmer. Wer erwartet hatte, dass sich die DEG-Spieler zerreißen würden – auf dem Weg, zu einem Sieg – – der hatte sich schlicht geirrt. Düsseldorf nahm Tempo raus und die verletzungsgeschwächten Berliner, denen eine ganze Sturmreihe fehlte, beschränkten sich drauf, das eigene Gehäuse sauber zu halten. So verdaddelten die Torkelbären eine eigene Überzahl, bekamen von der DEG prompt noch eine hinzugeschenkt und dann kam erneut Kyle Wilson, schoss erneut Conboy ans Schienenbein, produzierte erneut einen Abpraller ins DEG-Tor. 2:0 statt 1:1.
Brandon Yip mit einem Wuttreffer im Alleingang
Das machte Brandon Yip von der DEG so richtig wütend. Er holte sich den Puck in der eigenen Hälfte kurvte ohne weitere Unterstützung bis vor das gegnerische Tor und hämmerte das Hartgummi zwischen den Torwartschonern hindurch zum Anschlusstreffer.
Dieser gestaltete die letzten knapp fünf Minuten spannend. Plötzlich wachte die DEG wieder auf und kombinierte und spielte schnell. Doch wie so oft in den vergangenen Spielen tickte die Uhr erbarmungslos herunter. Die Schlusssirene trötete es hinaus: Alle drei Punkte bleiben in der Berliner Bärenhöhle.
Es folgen zwei Heimspiele
Als nächstes gibt es Heimrecht der DEG im Doppelpack. Am Freitag (19.30 Uhr) reisen die Nachbarn im Tabellenkeller, die Iserlohn Roosters an; am Sonntag 16.30 Uhr folgen die Grizzleys aus Wolfsburg. Ab sofort sind Siege Pflicht, falls man doch noch in die Playoffs gelangen will.