Düsseldorf Holthausen: 62-Jährige wurde nach ihrem Tod in Einzelteile zerlegt
Links und am Gang-Ende reihen sich Holzverschläge aneinander, rechts steht eine weiße Steinwand, der Boden ist mit grauer Spezialfarbe gestrichen: Hier, im Keller des Hauses Kölner Landstraße 369, bot sich Polizisten am vergangenen Freitag ein Bild, das sie so leicht nicht vergessen werden. Die 62 Jahre alte Milenka T. lag offenbar zerstückelt im Keller ihres Wohnhauses. Der Kopf und die Gliedmaßen waren vom Rumpf getrennt. Alle Körperteile lagen im Keller zusammen. Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber report-D bestätigte, muss die Frau zunächst getötet und dann post mortem zerlegt worden sein. Es gab kaum Blut auf dem grauen Boden…
Der Horrorkeller von Holthausen wird von den Bewohnern seit Tagen nach Möglichkeit gemieden. Denn auch am Tag vier nach der grauenvollen Tat hat die Mordkommission Land offenbar niemanden, den sie nach Lage der Spuren oder Aussagen von Zeugen als Tatverdächtigen präsentieren kann. Weil die Ermittlungsbehörden sich aus unerfindlichen Gründen immer noch ausschweigen („ermittlungstaktische Gründe“), hat die Angst vor dem Leichenfledderer in Holthausen mittlerweile größere Ausmaße angenommen.
Diskussionen im Stadtteil
Irgendjemand hat immer etwas gesehen – und erzählt es Boulevardreportern, die auf der Suche nach Augenzeugen, auch schon in Kneipen aufgetaucht sein sollen. So solle die getötete 62jährige Milenka T. in der jüngeren Vergangenheit öfter zusammen mit einem großen Mann in Düsseldorf Holthausen gesehen worden sein.
Auch das wird von der Polizei bestätigt – mit einer deutlichen Einschränkung: „Der Hüne aus dem Umkreis der Toten ist für uns eine Spur, neben anderen.“ Weil Polizei und Staatsanwaltschaft scheibchenweise nur das bestätigen, was Journalisten herausgefunden haben, hält nun ein ganzer Stadtteil den Atem an: Wer weiß denn schon, ob der Zerhacker nicht schon bald die nächste Gewalttat verübt? „Vielleicht ist der Täter ja jetzt auf den Geschmack gekommen“, sagte einer am nahen Kiosk.