Düsseldorf Heerdt: Schön Klinik ohne Sauerstoff – Großeinsatz der Düsseldorfer Feuerwehr
Aktualisiert 13.00 Uhr – Stellungnahme der Kliniok am Textende | Großeinsatz der Düsseldorfer Feuerwehr an der Schön Klinik in Düsseldorf Heerdt: Dort fiel es am späten Sonntagabend (27.10.) die Sauerstoffanlage aus. Drei beatmungspflichtige Patienten mussten mit Krankenwagen auf umliegende Krankenhäuser verteilt werden. Neun weitere Kranke konnten erst nach zwei Stunden zurück auf ihre Station. Als Behelf setzte das Klinikpersonal mobile Beatmungsgeräte ein. Vor dem Krankenhaus waren zeitweise mehr als ein Dutzend Rettungswagen und das Intensivmobil des Deutschen Roten Kreuzes vorgefahren.
Laut einem Bericht der Düsseldorfer Feuerwehr wurde der Alarm am Sonntag gegen 22.35 Uhr ausgelöst. Mitarbeiter des Krankenhauses hätten die Feuerwehr um Unterstützung gebeten, weil die Sauersoff- und Druckluftanlage der Klinik ausgefallen sei. Da die Anzahl der betroffenen Patienten unklar war, löste die Leitstelle einen Alarm unter dem Stichwort „MANV“ aus – Massenanfall von Verletzten.
Luftleitungen ohne Druck
Drei dringend auf Sauerstoff angewiesene Patienten wurden sofort in andere Krankenhäuser verlegt. Nach einer ersten Überprüfungsmaßnahme durch einen Mitarbeiter des Krankenhauses und einer Fachfirma konnte die Beeinträchtigung ausschließlich auf die Druckluftanlage des Krankenhauses begrenzt werden, sodass für die übrigen neun Patienten eine ausreichende Sauerstoffversorgung zur Verfügung stand. Nach drei Stunden konnten rund 30 Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen wieder zurück zu den Wachen fahren.
Stellungsnahme der Klinik
Die Pressestelle der Schön Klinik erklärte dazu am Montagmittag (28.10.) gegenüber report-D:
„In einem Generator der Druckluftanlage kam es zu einem Kurzschluss, wodurch die Druckluftanlage ausfiel. In der Regel gibt es für diesen Fall einen zweiten Generator als Ausfallsicherung. In diesem Fall war der zweite Generator ebenfalls betroffen und außer Kraft gesetzt. Die Sauerstoffanlage dagegen war zu keinem Zeitpunkt von dem Ausfall betroffen. Vom Ausfall der Druckluftanlage waren insgesamt drei Patienten betroffen. Deren Versorgung wurde sofort mittels mobiler Beatmungsgeräte übernommen, die nicht von der Druckluftanlage abhängig sind. Alle Patienten waren zu jeder Zeit bestens versorgt und zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Der Gefahrenabwehrplan sieht vor, in solchen Situationen sowohl die Haustechnik als auch die diensthabenden Oberärzte, den Ärztlichen Direktor und die Klinikleitung zu informieren. Genau das ist gestern auch passiert. Gemeinsam beschloss der informierte Kreis die Verlegung der drei betroffenen Patienten, da zu jenem Zeitpunkt noch nicht absehbar war, wie lange der Ausfall dauern werde. Daher wurde frühzeitig Kontakt zur Berufsfeuerwehr aufgenommen, die in solchen Fällen stets als externer Partner bei internen Schadenslagen agiert. Die drei betroffenen Patienten wurden von umliegenden Krankenhäusern aufgenommen, sind inzwischen aber bereits wieder auf dem Rückweg in die Schön Klinik Düsseldorf.
Aktuell verfügt die Schön Klinik Düsseldorf über 7 stationäre Beatmungsplätze auf der Intensivstation.“