Düsseldorfer EG zeigte Moral in Nürnberg – auch wenn es letztlich nicht zum Sieg reichte
Mit düsteren Mienen hat so mancher DEG-Fan das erste Drittel im Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers in Nürnberg verfolgt, denn es ging wirklich nicht gut los. Doch die DEG holte einen 0:4 Rückstand auf, verlor dann aber doch noch 5:6 (0:2, 2:2, 3:2).
Die gut belegte Krankenstation der DEG zwang Trainer Christof Kreutzer zu Umstellungen bei der Mannschaft. Zwar konnte Verteidiger Tim Conboy wieder spielen, doch dafür fallen Henry Haase und Stephan Daschner aus. Im Tor absolvierte Felix Blick seinen zweiten Saisoneinsatz und Nicklas Mannes vom DEG-Nachwuchs gab sein Debüt.
Nürnberg ist die erste Station von drei Auswärtsspielen für die DEG. Beflügelt vom Sieg gegen die Haie sollte an die Leistung des Derbysiegs angeknüpft werden. Nach starken Beginn ein Schreck in der 11. Spielminute: Tim Conboy bekam einen Schuss an das Kinn und blieb auf dem Eis liegen. Doch er berappelte sich und konnte auf den eigenen Kufen in die Kabine, wo er genäht wurde. Kurz darauf gelang den Tigers der Führungstreffer durch Marius Möchel. Jesse Blacker nutze die doppelte Unterzahl der Düsseldorfer in der 17. Minute und erhöhte auf 2:0.
Tim Conboy kam nach der Drittelpause zurück und stemmte sich gegen die immer druckvoller spielenden Nürnberger. Aber das 3:0 fiel und der 25. Minute durch Leo Pföderl und unmittelbar im Anschluss siegte Andrew Kozek im Duell mit Felix Bick und erhöhte auf 4:0. Christof Kreutzer reagierte: Felix Bick raus, Mathias Niederberger rein. Die DEG hatte nichts mehr zu verlieren und das wirkte sich positiv auf ihr Spiel aus. Chancen ergaben sich und Drayson Bowman erzielte nach Vorarbeit von Bernhard Ebner den Anschlusstreffer in der 32. Minute. Kurz vor der Drittelpause konnte Alex Preibisch noch zum 2:4 verkürzen.
Die Mannschaft spürte dass doch noch nicht alles verloren war und ging hochmotiviert ins Schlussdrittel. Und die Rechnung ging auf: Maxi Kammerer gelang in der 45. Minute ein grandioser Doppelpack und schaffte den Ausgleich. Nun waren es die Nürnberger, die sich den sicher geglaubten Sieg vor heimischem Publikum nicht nehmen lassen wollten. Jesse Blacker (46.53) und Reinprecht schossen die Nürnberger wieder in Führung. In dramatischen Schlussminuten gelang es Brandon Yip erneut auf 5:6 zu verkürzen und nur der Nürnberger Torwart konnte auf der Linie retten, sonst wäre noch den Ausgleich geglückt.
Die Mannschaft hat Moral bewiesen und das erkennen die Anhänger an: Gut gekämpft! Am Freitag geht es in Berlin gegen die Eisbären.