Sieg in Nürnberg! Fortuna Düsseldorf gelingt der Befreiungsschlag (2:3)
Am vorletzten Spieltag ging es für die Düsseldorfer auswärts zum 1. FC Nürnberg. In dem so wichtigen Spiel kurz vor Saisonende erkämpften sich die Rheinländer einen spektakulären Auswärtssieg (2:3).
Wasserschlacht in Nürnberg
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg wollten die Düsseldorfer um Cheftrainer Friedhelm Funkel unbedingt punkten, um nicht weiter in den Tabellenkeller zu rutschen. Kurz vor Spielbeginn setzte ein starker Regen im Nürnberger Stadion ein. So glich die Anfangsphase der Partie einer Wasserschlacht. Nach erst 13 gespielten Minuten mussten die Rot-Weißen gleich einen Rückschlag hinnehmen. Die Nürnberger zogen ihr Spiel über die rechte Außenbahn auf. Da Fortunas Verteidiger Robin Bormuth seinen Gegenspieler in dieser Aktion zu halbherzig attackierte, fanden die Nürnberger in der Strafraummitte Abdelhamed Sabiri, der den Ball völlig unbeirrt an Torwart Michael Rensing vorbei schob (1:0). Der Düsseldorfer Keeper, der an diesem Tag seinen 33. Geburtstag feierte, war völlig chancenlos.
Doch die Rheinländer zeigten die richtige Reaktion und warfen mehr in die Offensive. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war es Flügelflitzer Ihlas Bebou, der den Ball nicht ideal traf und knapp am gegnerischen Tor vorbei legte. In der 27. Spielminute wurden die Gäste dann für ihren bedingungslosen Einsatz belohnt: Nach einem Freistoß der Gastgeber reagierte Bebou schnell, schnappte sich denn Ball und leitete einen Konter ein. Mit einem langen Pass in den Lauf schickte er seinen Teamkollegen Jerome Kiesewetter in Richtung Tor der Nürnberger. Der Düsseldorfer machte das technisch hervorragend, legte den Ball an Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer vorbei und versenkte ihn sicher im Tor (1:1). Pünktlich zum Halbzeitpause ließ dann auch der der Regen in Nürnberg langsam nach.
Madlung köpft Fortuna zum Sieg
Rund neun Minuten nach dem Wiederanpfiff brachte Rechtsverteidiger Julian Schauerte seinen eigenen Torwart in Gefahr. Sein schwacher Rückpass auf Rensing war nicht nur auf Grund der Platzverhältnisse gefährlich. Der Düsseldorfer Hintermann aber reagierte schnell, so dass Cedric Teuchert die Torchance für Nürnberg vergab. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bitter für die Fortuna: In der 61. Minute musste Kapitän Fink den Platz verletzungsbedingt verlassen. Für ihn kam Publikumsliebling Axel Bellinghausen in die Partie.
Die rund 2.000 mitgereisten Fans der Fortuna unterstützten ihre Mannschaft bedingungslos. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel spürte den Rückhalt und war wenig später das zweite Mal erfolgreich. Nach einem Ballverlust der Gastgeber schnappte sich Bebou den Ball und brachte ihn per Flanke direkt in den Strafraum. Hennings war zur Stelle und köpfte die Kugel zu seinem neunten Saisontreffer durch die Beine des gegnerischen Torwarts über die Linie (1:2). Doch die Freude der Düsseldorfer Anhänger hielt nicht lange. Ein langer Ball der Nürnberger aus der eigenen Hälfte, über die Abwehr der Rot-Weißen hinweg, landete vor den Füßen von Kevin Möhwald, der den Ausgleichstreffer erzielte (2:2). Funkel kommandierte seine Jungs weiter nach vorne – mit Erfolg. In der 88. Spielminute brachte ausgerechnet der so oft kritisierte Alexander Madlung die Fortuna nach einer Ecke wieder in Führung (2:3). Seinen Kopfball fälschte Sabiri unhaltbar ab.
So sicherte sich Fortuna Düsseldorf im Abstiegskampf drei ganz wichtige Punkte. Der direkte Abstieg für die Düsseldorfer ist mit diesem Sieg endgültig ausgeschlossen. Am letzten Spieltag empfängt die Fortuna in der heimischen Esprit-Arena dann den FC Erzgebirge Aue.