Düsseldorf Grafenberg: Bombenalarm in der Burgmüllerstraße – kontrollierte Sprengung
Aktualisiert 30.01.2021 13:50 | Am Samstagnachmittag (30.1.) hat die Düsseldorfer Polizei erste Einzelheiten zu dem nächtlichen Großeinsatz in der Burgmüllerstraße in Düsseldorf Grafenberg genannt. Demnach hatte die Polizei Hinweise darauf, dass in einem heimischen Chemielabor zum Teil mit explosiven Substanzen gearbeitet werde. Bei einer Durchsuchung des Einfamilienhauses hätten die Beamten selbstgebastelte Böller und eben jene Substanzen gefunden. Sie wurden im Jugendzimmer eines jungen Mannes sichergestellt. Es gebe keinen Hinweis auf eine extremistische Gesinnung des Böller-Bastlers, heißt es in der Mitteilung. Experten des Landeskriminalamtes hätten einen Teil der gefundenen Stoffe kontrolliert gesprengt.
Ein Sprengstoffalarm in Düsseldorf Grafenberg hat in der Nacht zu Samstag (30.1.) einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Bombenspezialisten der Bundespolizei ausgelöst. Die Burgmüllerstraße stand voller Einsatzfahrzeuge und war hell erleuchtet. Aus den spärlichen, noch nicht bestätigten Angaben: Ein offenbar jüngerer Mann soll dort mit gefährlichen Substanzen hantiert haben; dem Vernehmen nach soll es um den Bau von Sprengsätzen gegangen sein. Ein Teil der gefundenen Stoffe wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen zu einem 15 Minuten entfernten Feld transportiert und dort nach Angaben von Fotojournalisten gegen 4.45 Uhr kontrolliert gesprengt.
Der Bombenentschärfer in vollem Schutzpanzer, ein Spezialanhänger zum Transport explosiver Gegenstände und eine mobile Einsatzzentrale mit Bundeskennzeichen vor Ort machten deutlich: Dies ist kein gewöhnlicher Einsatz. Die Düsseldorfer Polizei soll einen Hinweis auf den Verdächtigen und seine Wohnung in Grafenberg bekommen haben. Sie sicherte die Burgmüllerstraße. Ein Löschzug der Feuerwehr, Notarzt und Krankenwagen standen für alle Fälle bereit.
Welche Substanzen gesichtet und gesichert wurden, Einzelheiten zur Identität des Wohnungsinhabers und seinen möglichen Motiven – zu all dem halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagmorgen noch bedeckt. Sie verweisen auf die noch laufenden Ermittlungen.