Krisenstab in Düsseldorf gibt Einzelheiten zur Bombenentschärfung bekannt
Nachdem der Krisenstab die Einzelheiten der geplanten Bombenentschärfung in Pempelfort in der Nähe des Vinzenz-Krankenhausen besprochen hat, stehen nun die Abläufe für die Evakuierung fest. Die britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Samstag, 14. November, voraussichtlich um 14 Uhr, entschärft.
Gefahrenbereich A muss geräumt werden
Da das Vinzenz-Krankenhaus und das Katharina-Laboure-Altenheim im Gefahrenbereich A liegt, müssen die Patienten und Bewohner evakuiert werden. Sechs Intensivpatienten und 40 Patienten der anderen Stationen werden für die Zeit rund um die Entschärfung in das Marienhospital verlegt. Die Senioren aus dem Altenheim, darunter 22 Bettlägerige, 88 Rollstuhl- und 37 Rollatorennutzer und viele an Demenz Erkrankte, weichen vorübergehend in andere Gebäude und Seniorenheime aus.
Die Bewohner des Kinderhilfezentrums an der Eulerstraße dürfen ebenfalls nicht in ihren Räumen bleiben und müssen den Gefahrenbereich verlassen, sie planen einen Ausflug für Samstag.
Im 250-Meter- Umkreis zum Bombenfundort müssen 2000 Menschen den Gefahrenbereich A bis spätestens 12:30 Uhr verlassen. Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und ihre Wohnungen nicht selbständig verlassen können, informieren bitte ab sofort die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222. Ein Transport kann dann organisiert werden. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.
Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen am Samstag, 14. November, ab 10 Uhr die Räume der Heinrich-Heine-Gesamtschule, Graf-Recke-Straße 94-96, zur Verfügung. Die Wohlfahrtsverbände übernehmen dort die Betreuung der Menschen.
Im Gefahrenbereich B darf sich niemand im Freien aufhalten
Weitere 9.500 Menschen in der Gefahrenzone B (Umkreis von 500 Metern) dürfen kurz vor und während der Entschärfung ab 13.15 Uhr ihre Wohnung nicht verlassen und sollten sich nicht in der Nähe von Fenstern aufhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.
Infotelefon für die Bürger
Eine Bandansage informiert über das Gefahrentelefon ab sofort unter der Telefonnummer 3 889 889. Ab Samstag, 14. November, 7 Uhr, beantworten Disponenten persönlich die Fragen der Bürger.
Verkehrsbeeinträchtigungen
Die Straßen in die Gefahrenbereiche werden ab 13 Uhr von Polizei und Ordnungsamt abgesperrt. Betroffen sind die Hauptverkehrsstraßen Münsterstraße, Jülicher Straße, Eulerstraße, Grunerstraße und Toulouser Allee. Polizei und Stadt raten, das Gebiet während der Zeit der Entschärfung weiträumig zu umfahren.
Auch der Bahnverkehr wird durch die Entschärfung beeinträchtig. Auf den Rheinbahnlinien 701, 704, 721, 733, 752, 754, 834 und SB 55 wird es zu Störungen kommen. Der gesamte Zugverkehr im Gefahrenbereich B wird für die Dauer der Entschärfung (mindestens eine halbe Stunde) eingestellt.
Entschärfung
Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Die Bevölkerung wird durch 4.000 mehrsprachige Warnzettel, über die Medien und das Internet sowie die sozialen Medien informiert. Ab Samstag, 14. November, sind in den betroffenen Radien um den Bombenfundort zudem vier Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Sobald sie entschärft ist, werden alle Sperrungen aufgehoben.
Grafik Stadt Düsseldorf