Düsseldorf: Razzia von Polizei und Zoll wegen Drogen, Schwarzarbeit und illegalem Aufenthalt
In einer gemeinsamen Aktion von Zoll und Polizei überprüften Einsatzkräfte am Wochenende in der Nacht von Samstag (29.4.) auf Sonntag (30.4.) vier Bars und Clubs in der Düsseldorfer Altstadt. Neben Verdachtsfällen auf Verstöße gegen Mindestlohn, Glücksspielverordnung und fehlenden oder gefälschten Ausweispapiere, gab es Festnahmen wegen illegalem Aufenthalt in Deutschland und Drogenhandel.
Gemischte Teams von Polizei und Zoll
Zwölf Mitarbeiter Hauptzollamtes Düsseldorf, Bereich Finanzkontrolle Schwarzarbeit, und sechszehn PRIOS-Polizisten (Einsatztruppe Präsenz und Intervention an offenen Szenen und Brennpunkten) starteten in der Nacht vom 29. auf den 30. April gemeinsam Kontrollen in vier Bars und Clubs in der Düsseldorfer Altstadt.
Dabei deckten die Zöllner zwei Verdachtsfälle auf Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, drei Fälle von fehlenden Stundenzetteln von Arbeitgebern und zwei mutmaßliche Verstöße gegen die Mitführungspflicht von Ausweispapieren auf. Zwei türkischen Pässe und Aufenthaltstitel wurden eingezogen, da sie ungültig waren.
Obwohl ein marokkanischer Türsteher von Zivilkräften bei seiner Arbeit beobachtet worden war, leugnete er bei der Kontrolle seine Tätigkeit. Da er sich mit einem gefälschten spanischen Ausweis legitimierte, wurde er wegen illegalen Aufenthalts in Deutschland und Urkundenfälschung festgenommen.
Ein DJ gab bei der Überprüfung an Serbe zu sein und optisch sah er der Person in dem vorgelegten Dokument auch ähnlich. Da er aber kein Wort serbisch sprach wurde eine Schnellüberprüfung veranlasst. Das Ergebnis: Er war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Ihn erwartet nun Strafanzeigen wegen illegalem Aufenthalt und Missbrauch von Ausweispapieren.
Im Thekenbereich einer Bar fanden die Beamten eine Tasche mit Drogen. 27 Einheiten Marihuana, 11 Einheiten Haschisch und 8 Einheiten Kokain, sowie 710 Euro Bargeld deuteten auf Drogenhandel hin. Der Besitzer der Tasche wurde ebenso festgenommen wie ein Serbe, der im Verdacht des illegalen Aufenthalts steht, da er sich nur mit einem Führerschein ausweisen konnte.
Neben den Festnahmen entdeckte die Polizei mehrere Verstöße gegen die Arbeitsstättenverordnung, die Glücksspielverordnung, das Nichtraucherschutzgesetz und das Jugendschutzgesetz. So waren beispielsweise unter 18-Jährigen der Zugriff auf Glücksspielautomaten und Zigarettenautomaten möglich. In mehreren Fällen waren Fluchtwege verstellt oder abgeschlossen.