Düsseldorf Gerresheim: Beherzter Einsatz des Defibrillators durch Laien rettet 70-Jährigen
Puls null – kein Blutkreislauf: So lag ein 70 Jahre alter Erkrather am Mittwoch (18.9.) in einem Auto, das seine Ehefrau steuerte. Ein anderer Pkw-Fahrer und eine Radfahrerin leisteten Erste Hilfe. Sie begannen mit einer Herzdruckmassage – Stichwort: „Stayin Alive“ – der Be-Gees-Hit hat genau jene 100 Takte pro Minute, die für eine Herzmassage erforderlich sind. Am Ende war sie erfolgreich. Der Mann lebt, so die Feuerwehr Düsseldorf.
Aus Sicht der Düsseldorfer Feuerwehr begann der Einsatz so: „Bitte kommen sie schnell zur Gräulinger Straße. Hier liegt jemand bewusstlos im Auto!" So meldete sich ein Autofahrer gegen 13.45 Uhr bei der Leistelle der Feuerwehr Düsseldorf. Neben dem Notarzt von der Münsterstraße und dem Rettungswagen der Feuerwache Behrenstraße startete ein Kleineinsatzfahrzeug der Feuerwache Gräulingerstraße. Die Rettungskräfte dieser Wache waren in anderen Einsätzen im Stadtgebiet gebunden.
Der Mini erreichte als erster den um sein Leben ringenden Mann. Die Besatzung löste die Unfallzeugen bei der Reanimation ab und hatte einen AED (Automatisierter Externer Defibrillator) der Feuerwache mitgenommen. Der kam zwei Mal zum Einsatz.
Notarzt
Der Patient konnte mit eigenem Herzschlag von der Notärztin und der Rettungswagenbesatzung übernommen werden. Stabilisierung – und Transport ins Hospital!
Ohne die Soforthilfe der Unfallzeugen wäre der Einsatz des AED sinnlos gewesen. Ohne den zweimaligen Einsatz des Defibrillators wären Notarzt und Sanitär zu spät gekommen. Die Feuerwehr Düsseldorf bedankt sich ausdrücklich bei allen Helfern: „Hierbei zeigte sich wieder einmal, wie wichtig eine sofort begonnene Herzdruckmassage, in Verbindung mit der Nutzung eines AED, zum Erfolg führte.“
Öffentlicher Defibrillator
Übrigens: An immer mehr öffentlichen Plätzen und Gebäuden steht ein AED-Gerät zur Verfügung. Laien sollten sich nicht scheuen, es zu benutzen! Im Rahmen der Aktion "Düsseldorf Herzsicher" werden an 20 öffentlichen Plätzen Defi-Säulen installiert. Am Rheinufer in der Altstadt und am Gertrudisplatz in Eller sind sie bereits aufgestellt.
Mit den Defibrillatoren können auch Laien Leben retten, hier die Säule in Eller