AKTUALISIERT: Düsseldorf Reisholz: Chemiealarm! Auf dem Gelände einer Spedition läuft Ethanol aus
Bei der ausgelaufenen Flüssigkeit auf dem Lastwagen einer Spedition in Düsseldorf Reisholz handelte es sich nach Angaben der Feuerwehr um einen harmlosen Zusatzstoff, der in Körperlotionen verwendetet wird. Weil es anhand der Ladepapiere auch andere Möglichkeiten gegeben hätte, war am Dienstagmorgen 4.15 Uhr zunächst ein großer ABC-Alarm ausgelöst worden. Mehr als 70 Retter der Wachen Garath und Wersten und zusätzlich eine Reihe von Experten waren im Einsatz.
Vorsichtig näherten sich die Feuerwehrleute dem undichten Gebinde auf der Ladefläche eines Lastwagens in Düsseldorf Reisholz
Der Anfangsverdacht lautete, es könne Ethanol, also Industriealkohol, ausgetreten sein. Auch der ist nicht als giftig oder gesundheitsschädlich eingestuft. Doch war nach Auskunft der Feuerwehreinsatzleitung vor Ort unklar, wie die ausgelaufene Flüssigkeit mit anderen, auf dem Lastwagen lagernden Substanzen reagieren würde. Zudem gilt Ethanol als leicht entzündlich.
Ethanol wird unter anderem in Frostschutz für das Scheibenwischwasser eingesetzt
Deshalb wurde der fragliche Anhänger zunächst auf einer Fläche abgestellt, die als riesige Auffangwanne für bis zu 6000 Liter Flüssigkeit dient. Dann inspizierten Feuerwehrleute in orangen Schutzanzügen und durch Gasmasken geschützt die Ladung, die mit Hilfe eines Gabelstaplers Palette für Palette aus dem Hänger gehoben wurde, um an das undichte Gebinde heranzukommen. Dies war ein undichtes 200-Liter-Fass mit der harmlosen Substanz. Die Feuerwehr dichtete das Fass ab und entsorgte die ausgelaufene Flüssigkeit unter Einsatz von Bindemitteln. Der Einsatz dauerte rund drei Stunden.
Erst nach einem OK der Feuerwehr konnte die übrige Ladung palettenweise abgeladen werden
aktualisiert 27.10., 18.55 Uhr