Düsseldorf Bilk: Rettung durch Kohlenmonoxid-Melder
Ein Ehepaar wurde am Dienstagabend (3.7.) durch den Kohlenmonoxid-Melder in ihrer Wohnung an der Karolingerstraße alarmiert. Der Melder schlug im Badezimmer an und signalisierte, dass das giftige Gas offenbar aus der Gastherme austrat. Die Senioren verließen die Wohnung und alarmierten die Feuerwehr. Ihre schnelle Reaktion bewahrte sie vor gesundheitlichen Schäden. Die Feuerwehr kontrollierte die Wohnung auf giftige Rückstande und die Stadtwerke setzten die Gastherme außer Betrieb.
Das schrille Piepen des Kohlenmonoxid-Melder im Badezimmer neben der Gastherme schreckte den 79-Mieter einer Wohnung an der Karolingerstraße am Dienstag gegen 19:27 Uhr auf. Der Senior erkannte die Gefahr des giftigen, geruchs- und geschmacklosen Gases. Er schaltete die Gasheizung in der Wohnung ab, öffnete alle Fenster und verließ mit seiner Frau die Wohnung. Die alarmierte Feuerwehr konnte beim Eintreffen wegen der bereits durchgeführten Lüftungsmaßnahmen nur noch eine geringe Konzentration des giftigen Gases feststellen. Der Speicher des CO-Warners bestätigte die hohe Konzentration, die über einen längeren Zeitraum zu schweren körperlichen Schäden oder zum Tod hätte führen können.
Das Ehepaar wurde vom Rettungsdienst untersucht, musste aber nicht in eine Klinik. Die Feuerwehr überprüfte weitere Räume in dem Haus, konnte aber Entwarnung geben. Mitarbeiter der Stadtwerke Düsseldorf trennten die defekte Gastherme von der Versorgung und übergaben an einen Fachbetrieb zur Überprüfung und Instandsetzung.
Kohlenmonoxid
Die Feuerwehr warnt vor den Gefahren von Kohlenstoffmonoxid und rät zur Installation von CO-Warnern. Kohlenmonoxid ist farb-, geruch- und geschmacklos, es ist giftig und brennbar. Das Gas entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr (Erdgas, Holz, Benzin sowie Diesel usw.). Bei Raumtemperatur ist Kohlenstoffmonoxid ungefähr gleich schwer wie Luft und sammelt sich weder am Boden noch an der Decke.
Symptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit – Schwindelgefühl, in schlimmen Fällen Verwirrungszustände und Bewusstlosigkeit bis hin zum Tode. Die Haut der Betroffenen ist eher rosa.
Bei Verdacht auf CO-Vergiftung sollte sofort die Feuerwehr und de Rettungsdienst alarmiert werden. Die Fenster und Türen der betroffenen Räume sind zu öffnen, um für Belüftung zu sorgen. Die Heizung, Gastherme oder das Gerät, in denen Verbrennungsprozesse laufen, sollte sofort ausgestellt werden. Alle Personen und Tiere müssen die Gefahrenzone sofort verlassen, andere Menschen im Haus müssen gewarnt werden.
Die häufigsten Ursachen für eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung liegen in defekten oder unzureichend gewartete Heizungsanlagen, Gasthermen oder Abluftwegen. Die Feuerwehr empfiehlt die regelmäßige Überprüfung solcher Anlagen durch Fachfirmen. Dazu zählen Gasthermen, Durchlauferhitzer oder andere mit Gas betriebene Geräte, Heizungsanlagen die fossile Brennstoffe (Öl, Holz, Gas) verbrennen, Schornsteine und sonstige Ab-und Zuluftwege.