Düsseldorf: Gemeinschaftserfolg von Zoll und Polizei – 200 Kilogramm Rauschgift und 215.000 Euro Drogengeld sichergestellt
Nach monatelangen Ermittlungen gelang am vergangenen Freitag (1.6.) die Festnahme einer Gruppe von Rauschgiftschmugglern. Die Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER), bestehend aus Beamten des Polizeipräsidiums Düsseldorf und des Zollfahndungsamts Essen, konnte dabei 200 Kilogramm Cannabisprodukte im Straßenverkaufswert von 1,5 Millionen Euro, 215.000 Euro Bargeld und eine Waffe sicherstellen.
Die Beamten müssen nun ermitteln woher das gefundene Geld stammt
Am Anfang der Ermittlung stand ein Drogenfund im März 2017 an der Deutsch-Niederländischen Grenze. Dabei wurden Spuren sichergestellt, die langwierige Observationen nach sich zogen. Schließlich führte die Spur zu einem 40-jährigen Marokkaner, der verdächtigt wurde mit einem 44-jährigen Landsmann Rauschgifthandel zu betreiben.
In schwarzen Säcken verpackt war die Drogenlieferung in der Palettenbox unter dem LKW versteckt
Die Ermittlungsgruppe Rauschgift musste viel Geduld haben, aber dann verdichteten sich die Hinweise auf einen Drogentransport am Fronleichnamstag (31.5.). Auf frischer Tat konnten die Einsatzkräfte die beiden Marokkaner und einen 43-jährigen französischen LKW-Fahrer bei der Übergabe von circa 25 Kilogramm Marihuana, die in einem Gewerbegebiet in Hilden aus einem spanischen Lkw entladen wurden, festnehmen. Der Hauptverdächtige war gerade dabei einen Teil des Rauschgifts in seinen privaten Pkw zu laden. Im Fahrzeug fanden die Ermittler außerdem rund 40.000 Euro Bargeld. Weitere 175.000 Euro hatte der Mann im Heizungskeller seiner Wohnung in einer Box versteckt.
Ordentlich im Regal gestapelt lagen die Drogen in einem Schuppen neben dem Bungalow des Tatverdächtigen
Bei der Observation der Verdächtigen war den Beamten ein Haus im Hafengebiet aufgefallen, dass nun unmittelbar nach der Verhaftung der Männer von Polizisten aufgesucht wurde. Der Bewohner, ein 56-jähriger Deutscher wurde von den Beamten überrumpelt. In seinem Innenhof lagen Taschen mit rund 20 Kilogramm Marihuana zum Abtransport bereit. In zwei Schuppen und im Haus fanden die Ermittler weitere Drogen. Neben ca. 140 Kilogramm Marihuana, 26 Kilogramm Haschisch stellten sie eine scharfe Schusswaffe mit Munition sicher. Der deutsche Inhaber des Drogenbunkers wurde ebenfalls festgenommen.
Eine Waffe mit 45-er Kalliber und Munition fanden die Ermittler im Wohnzimmer des Bungalows
Gegen alle vier Tatverdächtigen erging Haftbefehl, drei der Festgenommenen sind noch in Haft.
"Die erfolgreiche Sicherstellung einer so großen Menge Rauschgift zeigt in einem weiteren Fall das Ergebnis der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit des Zollfahndungsamts Essen mit der Polizei Düsseldorf auf dem Gebiet der Bekämpfung der schweren und organisierten Rauschgiftkriminalität", da sind sich der stellvertretende Leiter der Direktion Kriminalität des Polizeipräsidiums Düsseldorf, Dietmar Kneib und Stefan Muhr, als stellvertretender Leiter des Zollfahndungsamts Essen, einig. In Spitzenzeiten waren etwa 35 Beamte von Zoll und Polizei gemeinsam im Einsatz. Unterstützt wirden sie von weiteren Spezialeinheiten.
Die Ermittlungen von Zoll und Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf dauern an.
Fotos: Zoll/Polizei (GER)