Düsseldorf Reisholz: Zweiter Großbrand bei Abfallentsorger Remondis innerhalb von neun Tagen
Zum zweiten Mal innerhalb von neun Tagen ist es offenbar in derselben Halle des Abfallentsorgers Remondis an der Karl-Hohmann-Straße in Düsseldorf Reisholz zu einem Großbrand gekommen. Knapp 100 Feuerwehrleute aus ganz Düsseldorf waren am Sonntag (18.8.) stundenlang damit beschäftigt, einen 300 Quadratmeter großen, in Flammen stehenden Haufen aus Sperrmüll und Verpackungsmaterialien zu löschen, so die Mitteilung der Düsseldorfer Feuerwehr. Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand. Über die Nina-Warn-App wurde die Bevölkerung am Sonntag auf die die starke Rauch- und Geruchsbelästigung in Düsseldorf Hassels und Düsseldorf Reisholz hingewiesen.
Um 11 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwachen in Düsseldorf Garath, Düsseldorf Wersten, der Innenstadt (Hüttenstraße) und der Behrenstraße – sowie die Freiwillige Feuerwehr Garath und Führungsdienst. Bereits auf der Fahrt zur Einsatzstelle war dichter, dunkelgrauer Rauch zu sehen.
Der komplette Zusammenbruch der Löschwasserversorgungen auf dem Remondis-Gelände führte nach Angaben der Düsseldorfer Feuerwehr dazu, dass Wasser aus den umliegenden Straßen gezapft werden musste.
Durch die Einsatzkräfte wurden umgehend Wasserwerfer sowie mehrere Löschrohre eingesetzt. Über Öffnungen im Dach der Müll-Halle sollte der Rauch vertrieben werden. Doch dann hatte die Feuerwehr nach eigenen Angaben ein enormes Problem: Die Versorgung mit Löschwasser brach aus noch ungeklärten Gründen komplett zusammen. Zu den Hydranten in umliegenden Straßen musste die Düsseldorfer Feuerwehr Notverbindungen legen.
Über mehrere Drehleitern und aus Wasserkananonen bekämpofte die Düsseldorfer Feuerwehr den Müllbrand bei Remondis. Die Flecken an der Außenfassade der betriffenen Halle in Düsseldorf Reisholz zeigen, wie heißt die Glut im Inneren war.
Weitere Kräfte rückten an – unter anderem aus den Feuerwachen an der Münster Straße, der Gräulinger Straße und von der Freiwilligen Feuerwehr in Düsseldorf Hubbelrath. Erst nach drei Stunden konnten die Retter den Brand unter Kontrolle bringen. An der Außenfassade der betroffenen Halle zeigen sich großflächig Brandschäden.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Montag hinein an. Fast 300 Tonnen Abfall mussten mit Radladern und Greifbaggern aus der Lagerhalle gebracht und auseinandergezogen werden, um das Ablöschen der letzten Glutnester zu möglichen. Nach Rücksprache mit dem Umweltamt und Stadtentwässerungsbetrieb wurde dabei dem Löschwasser Netzmittel zugeführt, damit auch tiefer gelegene Glutnester effektiv abgelöscht werden konnten. Bei diesem Einsatz verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht, konnte das Krankenhaus aber nach ambulanter Behandlung verlassen.
Bis zu 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Verlauf des Brandes vor Ort.
Die Polizei hat zur Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.
aktualisiert 19.08.2019, 10:30 Uhr