Düsseldorf: Ehemaliger DSDS-Kandidat Diego (20) soll seinen Vater niedergestochen haben
Ein ehemaliger Kandidat von „Deutschland sucht den Superstar“, DSDS, ist unter dem Verdacht festgenommen worden, auf seinen Vater (67) eingestochen zu haben. Dieser erlitt dabei in der Nacht zu Mittwoch schwere Verletzungen und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Nach Auskunft der Düsseldorfer Polizei besteht derzeit keine Lebensgefahr. Der 20 Jahre alte Sohn wurde nahe der Tatortwohnung in einem Gebüsch gefunden und festgenommen. Die Düsseldorfer Polizei hat eine Mordkommission gebildet.
Wie die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft bestätigt, handelt es sich bei dem Festgenommen um einen 20 Jahre alten Mann handeln, der in der TV-Show von Dieter Bohlen den Künstlernamen „Diego“ trug. Nach Informationen von report-D lebte er bisher in einer Wohngruppe für psychisch auffällige Menschen der Graf-Recke-Stiftung. Der Ausflug in die TV-Show war ihm in Abstimmung von Betreuern und RTL-Redaktion gestattet worden. Dort schaffte es Diego mit einem Rap in den Recall nach Südafrika, geriet dort aber mit Dieter Bohlen aneinander und wurde der Show verwiesen.
Klingeln an der Tür
Den Tathergang beschreibt die Düsseldorfer Polizei so: Am sehr späten Dienstagabend habe der 20-Jährige an der Wohnungstür des Vaters geklingelt, der an der Kaldenberger Straße in Düsseldorf Holthausen wohnt. Der 67-Jährige habe seinen Sohn zunächst nicht in die Wohnung lassen wollen. Grund: Bei einem Treffen zuvor war es zum heftigen Streit zwischen Vater und Sohn gekommen.
Szenenfoto aus der Erstbewerbung bei Dieter Bohlen in Deutschland. Foto: MG RTL D/Stefan Gregorowius
Die ebenfalls in der Wohnung des Vaters anwesende Tochter (18) habe den 67-Jährigen dann jedoch überredet, die Wohnungstür zu öffnen. In der Wohnung seien die beiden Männer sofort wieder in Streit geraten.
Als sich die Schwester kurz im Hausflur befand, schlug der 20-Jährige die Tür zu und griff in der Wohnung seinen Vater mit einem Messer an. Danach lief er in den Hausflur, an seiner Schwester vorbei und flüchtete auf die Straße. Die 18-Jährige fand den Vater schwer verletzt in der Wohnung und alarmierte die Polizei. Beamte konnten den Flüchtigen an der Ecke Am Falder /Itterstraße festnehmen. Dort hatte er sich in einem Gebüsch versteckt. Zuvor warf er laut Polizeibericht seine blutverschmierte Kleidung weg.
Gutachten zum Festgenommenen
Der wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Die zuständige Staatsanwältin Britta Zur habe ein Gutachten zum dem Tatverdächtigen in Auftrag gegeben, da dieser zuvor bereits psychisch auffällig geworden sei. Die Ermittlungen, vor allem zu den Motiven dauern an.