Düsseldorf Oberkassel: Brand in Flüchtlingswohnheim
Nach einem Brand in der Asylbewerberunterkunft an der Schanzenstraße in Oberkassel brauchen 179 Flüchtlinge eine neue Unterkunft. Das Haus ist durch Flammen, den Rauch und das Löschwasser unbewohnbar geworden. Es kamen keine Menschen zu Schaden.
Großeinsatz der Feuerwehr
Am Freitagmittag (31.7.) erhielt die Feuerwehr einen Notruf aus der Schanzenstraße. Ein Zimmerbrand in dem Wohnheim für Asylbewerber wurde gemeldet. Da dort 179 Menschen leben, rückte die Feuerwehr sofort mit einem Großaufgebot aus. Beim Eintreffen am Brandort bot sich ein kritisches Bild: Eine Person an der Vorderseite und eine weitere an der Rückseite standen bereits in den Fenstern, da der Brand sich ihnen bedrohlich näherte. Beide konnten über Drehleitern gerettet werden.
Zwei Menschen wurden über Drehleitern gerettet
Niemand wurde verletzt
In einem Raum in der dritten Etage war das Feuer ausgebrochen und hatte sich schnell Richtung Flur und über die Fenster bis zur vierten Etage ausgebreitet. Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Sehr schwierig war die Beurteilung der Lage bezüglich der Menschen im Haus. Viele hatten sich nach dem Feueralarm selber in Sicherheit gebracht, aber dennoch durchsuchte die Feuerwehr das Haus sorgfältig, da nicht klar war, wie viele Personen zu diesem Zeitpunkt im Haus anwesend waren. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen noch. Christian Schlich, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Düsseldorf, geht aber nicht von Brandstiftung oder einem fremdenfeindlichen Übergriff aus.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz
Schock für die Bewohner
Ihr Hab und Gut mussten die Menschen in dem Haus zurücklassen. Ein Bewohner durfte zumindest sein Kaninchen retten und trug es behutsam aus dem Haus. Da die erste und zweite Etage nicht direkt von dem Brand betroffen war, hoffen die Menschen, wenigstens kurz in ihren Zimmern noch einige Sachen holen zu dürfen. Diakonie Chef Thorsten Nolting wollte prüfen, ob sich die Betroffenen in den Fairhäusern mit dem Notwendigsten versorgen können.
Neue Bleibe in Turnhallen
In dem fünfgeschossigen Gebäude leben 179 Asylbewerber, die nun in andere Unterkünfte umziehen müssen. Da die Stadt derzeit Kapazitätsprobleme bei den Unterbringungsplätzen hat, stehen für die Menschen aus der Schanzenstraße nur Notunterkünfte in Turnhallen zur Verfügung. Die Diakonie und Mitarbeiter der Stadt bemühten sich am Freitagnachmittag den Betroffenen Plätze zuzuweisen. Sie werden in den Turnhallen an der Stettiner Straße, Friedensstraße und an der neu hinzugekommen Halle des Hugo-Junkers-Gymnasiums an der Pempelforter Straße unterkommen.
Stadt arbeitet mit Hochdruck an neuen Unterbringungsmöglichkeiten
Die Bezirksregierung Arnsberg wird aufgrund des Brandnotfalls in der kommenden Woche die Zuweisung von neuen Asylbewerbern nach Düsseldorf aussetzen. Danach werden hoffentlich die neuen Quartiere in den vier Zelthallen fertiggestellt sein.