„Hilfe, da steht ein Pferd im Pool!“ Die Stute Pearl geht in Düsseldorf-Garath baden
Die Sonne brannte auf das schwarze Fell und das Gatter zwischen den beiden Grundstücken am Kapeller Hof in Düsseldorf-Garath war ohnehin offen. Also trabte am Montag (29.6.), kurz nach neun Uhr die achtjährige Stute Pearl dorthin, wo es Abkühlung gab: Zum 1,30 Meter tiefen Schwimmteich der Nachbarn.
Im Alarmtelefon der Feuerwehr-Leitstelle klang der Notruf dann so: „Ist dort die Feuerwehr? Hier steht ein Pferd im Pool.“ Die Feuerwache Frankfurter Straße und der Führungsdienst der Wache Umweltschutz und Technische Dienste eilten zum Kapeller Hofweg.
Dort schnaubte Pearl erst einmal beunruhigt: so viele Uniformen, so viele fremde Gesichter. Zunächst beruhigte die Halterin das Tier mit Worten, dann gab es auch noch eine komplette Schubkarre voller Heu. Währenddessen zimmerte der Einsatzleiter einen Plan, das Tier heil wieder an Land zu bringen. Der Wasserpegel sollte mittels einer Pumpe absenkt und aus Sandsäcken eine Art Treppe gebaut werden. Außerdem lag ein stabiler B-Schlauch bereit. Notfalls hätten die Retter den unter dem Pferd durchgezogen und das Tier mit purer Manneskraft über Wasser gehalten.
Aber dann zeigte Pearl, dass man ein Arbeitspferd niemals unterschätzen soll. Das Heu war verzehrt, die Köpertemperatur runtergekühlt. Also stellte sich die Stute auf die Hinterbeine und brachte die Vorderläufer aufs Ufer. Nun zogen alle Halfter an den Leinen, die am Halfter befestigt worden waren – und schon trabte Pearl zurück auf ihre Koppel. Nunmehr im Besitz eines Seepferdchen-Abzeichens, wie Facebook-Liker vermuten.