Düsseldorfer EG schrubbt den ERC Ingolstadt mit 6:2 (2:0; 3:1; 1:0)
Am Ende schüttelte Tommy Samuelsson den Kopf. „Meine Mannschaft hat nicht schlecht gespielt“, sagte der Trainer des ERC Ingolstadt. „Aber gegen die Energie der Düsseldorf hatten wir nichts entgegenzusetzen.“ Die Düsseldorfer EG schlug im Freitagsspiel den Deutschen Eishockey-Meister von 2014, ERC Ingolstadt mit 6:2 (2:0; 3:1; 1:0).
Kein Wunder, dass 6.058 Fans im ISS-Dome aus dem Häuschen waren. Auf den Rängen wurde gefeiert. Von „Oh, wie ist das schön“ über „Kling Glöckchen“ – mit gezückten Schlüsselbunden als Glöckchen-Ersatz, bis „Deutscher Meister wird nur die DEG“ war jede Menge klassischer Brehmstraßengesänge zu vernehmen.
Blitzstart der Ingolstädter auf dem Eis
Auf dem Eis legten aber erst einmal die Ingolstädter los. Friesen (2.), Oppenheimer (5.) und Buck (9.) testen DEG-Keeper Matthias Niederberger. Der machte eine breite Brust und hielt. Der ERC hatte sich etwas vorgenommen für seine Dienstreise nach Düsseldorf. Das machten die Ingolstädter unmissverständlich deutlich.
Sturmlauf der Düsseldorfer EG: Alexel Dimitriev (ganz links) treibt den Puck nach vorn
Doch dann kamen die 13. Minute und Eddi Lewandowski. Düsseldorfs Nummer elf zog einfach mal ab auf das Tor der Ingolstädter; sein Flachschuss erwischte den Keeper der Gäste auf dem falschen Schlittschuh. 1:0. Nur zwei Minuten später zimmerte Tim Schüle den Puck in die linke obere Ecke. Das 2: 0 für die Gastgeber.
Schrecksekunde beim Düsseldorfer Torwart Matthias Niederberger: Er hatte einen scharf geschossenen Puck abbekommen.
Im Mittelabschnitt krachte es im ISS DOME. Die Geschehnisse in den Angriffsdritteln häuften sich und insgesamt vier Treffer gab es zu bestaunen. Den Anfang machten die Gäste. Kurz nachdem bereits Thomas Greilinger die Chance zum Anschluss hatte, klingelte es dann im Düsseldorfer Tor. Einen abgefälschten Flachschuss von Dustin Friesen konnte Niederberger noch mit dem Schoner parieren, kam dann aber nicht rechtzeitig zurück in Position, um den Rebound von ERC-Torjäger Brandon Buck zu erreichen (25.). Die Panther steckten aber nicht auf und wurden vor allem in Person von Greilinger und Oppenheimer immer wieder gefährlich. Doch Mathias Niederberger erwies sich einmal mehr als Fels in der Brandung und strahlte eine ungemeine Sicherheit aus.
Drayson Bowman (l., DEG)empfahl sich für hörere Ausgaben
Und nun fluppte es bei den Düsseldorfern: Brandt bediente Dimitriev und die Nr. 42 brauchte nur noch zum 3:1 einzuschieben (30.). Es ergab sich nun immer mehr Raum für den achtmaligen Deutschen Meister und Maxi Kammerer sorgte per ansatzlosen Handgelenkschuss für den nächsten Treffer. Mit dieser Führung im Rücken gelang dann auch noch ein Powerplay kurz vor der Sirene. Mit viel Bewegung und vielen schnellen Pässen war die ERC Defensive überfordert und musste zusehen, wie ein flacher Schuss von Kurt Davis an Freund und Feind vorbei den Weg zum 5:1 ins Tor fand.
Im Schlussdrittel spielte die DEG routiniert runter. Dass die Gäste kurz vor Schluss in Überzahl durch Danny Irmen noch ein Tor erzielten, interessierte nur noch Statistik-Fans.