Ein Toter, eine lebensgefährlich Verletzte: Wer oder was warf sie am Sonntag in Düsseldorf-Benrath von ihrem Motorrad?
Motorradunfall mit einem Toten und einer lebensgefährlich verletzten Frau (beide 58) am Sonntagnachmittag (19.4.) in Benrath: Die Polizei weiß derzeit nicht, wie das passiert ist. Sie sucht dringend nach Zeugen, denn noch kann ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden. Die Schnellstraße war mehr als vier Stunden lang in Fahrtrichtung Garath gesperrt.
Vom Unfall zerstörter Handschuh unterhalb der Leitplanke
Die Meldung klang harmlos: „Verkehrsunfall auf der Münchener Straße, stadtauswärts, kurz hinter der Abfahrt Benrath“. Als die Polizei dort ankam, fand sie einen 58 Jahre alten Mann tot vor, eine Frau lag bewusstlos und mit lebensgefährlichen Verletzungen auf der Fahrbahn. Zwei schwarze Helme, eine rote Tasche, schwarze Damenschuhe, Plastikteile und Teile menschlicher Gliedmaßen lagen über die gesamte Fahrbahn verstreut. Der Tote klemmte nach Aussage eines Beamten hinter der Leitplanke.
Polizei und Feuerwehr sperrten die Münchener Straße für mehr als vier Stunden
Zunächst sorgte der Notarzt dafür, dass die Schwerstverletzte ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Nach Angaben eines Polizeisprechers besteht die Gefahr, dass sie aufgrund ihrer Verletzungen noch am Sonntagabend stirbt.
Das Motorrad der Verunglückten stand 150 Meter weiter an der Leitplanke
Rund 150 Meter von den beiden Personen entfernt stand eine grüne Yamaha links an der Leitplanke. Die Maschine wirkte so, als habe sie gerade erst jemand dort angelehnt. Offenbar handelt es sich dabei um das Motorrad, auf dem die beiden Verunglückten saßen. Mangels Zeugen ist die plausibelste Theorie, dass die Maschine nach dem Abwurf ihrer Passagiere alleine die gesamte Strecke an der Leidplanke entlang geschliffen und dort schließlich zum Stillstand gekommen. Oder jemand hat sie aufgehoben und an die Seite gestellt, nicht aber auf die Polizei gewartet. Die Maschine wurde sichergestellt.
Die Ermittler ließen den Unfallort im "Trog" durch Beamte im Polizeihubschrauber fotografieren
Aus einem Polizeihubschrauber ließen Ermittler den Unfallort fotografieren. Dazu musste der Hubschrauber gegen 17 Uhr Benrath mehrfach sehr niedrig überfliegen. Wer den Unfall gesehen hat, wird gebeten, sich beim 1. Verkehrskommissariat zu melden, Telefon 0211-8700.