Düsseldorf Polizei: Razzien gegen Tadschiken wegen Terror-Verdacht
Spezialeinsatzkräfte der Polizei auf Düsseldorfer Straßen, die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf als Führer von Ermittlungen – und letztlich eine unklare Lage: Gegen elf Tatverdächtige, überwiegend aus Tadschikistan, aber auch aus Deutschland und der Türkei bestand offenbar der Verdacht, sie planten einen terroristischen Anschlag. Möglicherweise in Düsseldorf. Durchsucht wurden Häuser und Wohnungen in zehn Städten – neben Düsseldorf unter anderem Essen, Duisburg, Mönchengladbach, Wuppertal, Leichlingen. Gesichert sind diese Erkenntnisse jedoch nicht. Denn bis auf einen 19-Jährigen in Essen seien alle zwischenzeitlich festgenommenen Männer wieder freigelassen worden, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Daniel Vollmert. Gegen sechs von Ihnen werde aber weiter ermittelt.
Mit dem 19-jährigen Tadschiken hat die ganze Sache begonnen, in die letztlich einige hundert Polizisten in NRW und Baden-Württemberg einbezogen waren. Er fuhr am Freitag mit hohem Tempüo durch Essen – bis in Fußgängerzonen hinein. Um 10.15 Uhr sei der Mann am Steuer seines Opel Astra festgenommen worden, heißt es. Das war auf dem Essener Porscheplatz, eine Synagoge liegt in unmittelbarer Nähe.
Sprengstoff-Suchhunde
Das und ein angeblich abgehörtes Telefonat lösten dann die weiteren Festnahmen und Durchsuchungen aus. Nach Medienberichten soll eine Verbindung zum IS, zum Islamischen Staat bei manchen der Tadschiken bestehen. Ganz offensichtlich aber erbrachten die Hausdurchsuchungen und Verhöre nichts, was eine Untersuchungshaft gerechtfertigt hätte. Sprengstoff-Hunde durchschnüffelten Pkw, Computer wurden beschlagnahmt. Deren Auswertung wird nun Wochen dauern.