Verkehrsbericht Düsseldorf: Zahl der Unfälle leicht steigend
Polizeipräsident Norbert Wesseler appellierte am Mittwoch (27.2.) bei der Präsentation des Düsseldorfer Verkehrsberichts an mehr Rücksichtnahme aufeinander im Straßenverkehr. Die Zahl der Unfälle war im vergangenen Jahr um knapp 500 auf über 30.000 im Stadtgebiet gestiegen. 2.900 Menschen kamen dabei zu Schaden, sieben starben an den Unfallfolgen.
Neben Prävention und Kontrolle helfe nur gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, betonte Polizeipräsident Norbert Wesseler
Appell zu mehr Rücksicht
Der Verkehr in Düsseldorf nimmt zu und so erklärt sich der Polizeipräsident auch die steigenden Unfallzahlen. Die Straßen der Stadt sind auf den Autoverkehr ausgelegt und die neuen Anforderungen, nun auch den Fahrrädern Raum zu bieten, stellen Stadt, Polizei und Verkehrsteilnehmer vor neue Herausforderungen. Gelingen können dies nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme, betonte Wesseler. Man müsse sich gegenseitig Ernst nehmen und auch Fehler der anderen einkalkulieren.
Steigende Unfallzahlen
Die Gesamtzahl der Unfälle in Düsseldorf stieg von 29.800 (im Jahr 2017) auf 30.279 im vergangenen Jahr. Bei 27.814 Unfällen (91,9 Prozent) blieb es bei Sachschäden. 2.988 Verkehrsteilnehmer kamen zu Schaden, sieben starben. Dabei handelt es sich bei den Toten um den niedrigsten Wert seit 2013. Im Jahr 2018 war unter den Toten kein Kind, allerdings stieg die Zahl der Unfälle mit Kindern von 153 auf 175.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fußgängern blieb nahezu unverändert mit 473. Gestiegen sind die Unfälle mit Radfahrern von 806 auf 934.
Handy und PS-Poser
Die Polizei ahndete im vergangenen Jahr 10.475 Verstöße gegen das Benutzungsverbot von Handys am Steuer. Bei acht Einsätzen gingen die Beamten verschiedener Bereiche gegen die Tuning-Szene in Düsseldorf vor. Dabei wurden 799 Maßnahmen eingeleitet.
Schwerpunkte
Bei der Straßen, die Unfallschwerpunkte darstellen, gehören der Nordstern, das Mörsenbroicher Ei, der Nordfriedhof, die Kreuzung Am Wehrhahn/Worringer Straße/Adlerstraße/Schirmerstraße und der Worringer Platz zu den Top Fünf. Entspannt hat sich die Lage an der Kreuzung Friedrichstraße/Herzogstraße, die keinen Schwerpunkt mehr darstellt.
Autobahnen
Im Bereich der Autobahnen veränderte sich die Zahl der Unfälle kaum und lag 2018 bei 14.576. Auch hier lag die Quote der Blechschäden bei über 90 Prozent. Allerdings verunglückten 16 Menschen tödlich.