Düsseldorf eCross: Am Strom gibt die E-Mobilität Strom – für einen sauberen Verkehr der Zukunft
Die Autos sind zu teuer, die Reichweiten eng begrenzt und Ladestationen – zumal im öffentlichen Raum – rar. Diese Vorurteile über Elektroautos will Jens Ohlemeyer aus Bielefeld knacken. Deswegen stromerte er am Wochenende gemeinsam mit Dutzenden Unternehmen der E-Mobilität über den unteren Rheinwerft am Düsseldorf Rheinufer. Das Wetter war durchwachsen –das Interesse der Besucher aber dennoch groß.
In ihn steckt Nordrhein-Westfalen viel Energie und Hoffnungen: Der eGo, made in Aachen.
Noch sprechen die Düsseldorfer Zahlen eine eindeutige Sprache: Knapp 308.000 klassische Verbrenner-Autos sind hier zugelassen. Demgegenüber säuseln gerade mal 1200 Elektroautos mit einem Kennziechen „D“ durchs Dorf. Aber allerorten stehen Menschen für die Elektromobilität unter Strom. Die Stadtwerke Düsseldorf beispielsweise haben mit ihren Eddys ein Erfolgsmodell auf die Düsseldorfer Straßen gebracht –grüne Elektromofas, die man sich an zahlreichen Straßenecken greifen kann, wenn es rasch vorangehen soll. Auf dem eCross-Gelände konnten weitere Kundinnen und Kunden in spe eine Runde auf einem der giftgrünen Zweiräder drehen.
Da staunen die großen Jungs: beim zero-Motorrad sitzt anstelle des Motors ein Batterieblock im Rahmen.
Der große Lastwagen mit Elektroantrieb zeigt, was bereits jetzt alles so möglich ist – er soll immerhin schon 1,8 Millionen Kilometer auf dem Tacho haben. Am anderen Ende der E-Auto-Größenskala stehen die Fahrzeuge von Linzda – einem Kleinimporteur, der zwischen Hannover und Bielefeld zu Hause ist und Mini-.Autos aus China importiert, die mit einem Moped-Kennzeichen ausgestattet 45 Stundenkilometer auf die Straße bringen und zwischen 8000 und 9000 Euro kosten.
Die Chinesen machen es den Deutschen vor: Spießl’s KFZ Technik mit Sitz zwischen Hannover und Bielefeld importiert Mini-Elektroautos, die 45 Stundenkilometer schnell sind und weniger als 10.000 Euro kosten.
Dazwischen präsentierten sich Mazda und Mercedes – aber die britische Nobelmarke Jaguar mit Elektroautos – viele konnte man gleich Probefahren. Die französischen Hersteller wie Renault mit seinem Erfolgsmodell Zoe blieb dem Düsseldorfer eCross-Termin weiterhin fern. Dafür ließen sich der NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) und der Düsseldorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus am Strom sehen und diskutierten über die E-Mobilität der Zukunft auf der Bühne.
Der Hildener Bäckermeister Roland Schüren will nicht nur reden, sondern handeln. Gemeinsam mit Dutzenden Unternehmern entwickelt er gerade einen Lieferwagen mit Elektroantrieb – um die Luft in den Innenstädten besser zu machen.