Düsseldorf im Chaos: stadtweite Betriebsstörung bei der Rheinbahn
Komplettes Durcheinander bei der Rheinbahn: bei 560 von insgesamt 700 Straßenbahnen und Bussen im Stadtgebiet sind aktuell die Bordrechner ausgefallen. Es kommt zu enormen Verspätungen. Der Gesamtbetrieb, jede Weiche, jedes Signal muss nach Angaben eines Rheinbahnsprechers von Hand geschaltet werden. Betroffen sind alle Linien.
In der Nacht zu Donnerstag, 20. April, seien neue Fahrplandaten in die Bordrechner der Bahnen und Busse eingespielt worden. Dieses Update habe die Rechner komplett abstürzen lassen. Erste Folge: Die betroffenen Fahrzeuge können nicht anzeigen, auf welchen Rheinbahn-Linien sie gerade unterwegs sind. Zum Teil haben die Fahrer Papierblätter selbst beschriftet, um nicht an jeder Haltestelle Auskunft geben zu müssen.
Besondere Konzentration auf den eigentlich automatisierten U-Bahn-Strecken: Hier müssen alle Weichen und Signale aus der Leitstelle von Hand geschaltet werden, Foto: Rheinbahn
Besonders betroffenen sind die Straßenbahnen. Denn das Stellen von Signalen und Weichen funktioniert ebenfalls per Bordrechner. Derzeit müssen Straßenbahnfahrer vor jeder Weiche halten, aussteigen und diese von Hand stellen. Die Leitstelle gibt händisch die Fahrten durch die U-Bahn-Tunnel frei. Auch diese Strecken werden normalerweise zwischen Leitstellenrechner und Bordrechner automatisch freigeschaltet.
"Wir müssen an jedes Fahrzteug dran!"
„Wir müssen mit einem Stick an jedes Fahrzeug dran“, sagte Rheinbahnsprecher Georg Schuhmacher gegenüber report-D. Die Hoffnung ist, dass die stadtweite Betriebsstörung Morgen – bei Start des neuen Tages beendet sein wird. Am heutigen Donnerstag (20.4.) brauchen die Fahrgäste vor allem eins: Geduld.