Düsseldorfer Flughafen: Anhörung der 40.000 Einsprüche gegen mehr Lärm beendet
Der Adler ist gelandet. Nach sechs Tagen, 66 Tagesordnungspunkten und mehr als 600 Wortmeldungen sind alle rund 40.000 Bedenken und Einsprüche gegen eine Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens bei der Anhörung in der Messe zu Wort gekommen. Dieser Ansicht ist das Düsseldorfer Regierungspräsidium. Die Beamten dort müssen nun ihre Hausaufgaben machen.
Der Flughafen Düsseldorf hat beantragt, 60 Starts und Landungen pro Stunde zuzulassen; erlaubt sind derzeit 47. Zwischen 22 und 6 Uhr gilt ein Nacht-Start- und Landeverbot auf dem Airport – das aber durch jene sieben Fluggesellschaften ausgehebelt werden kann, die in Düsseldorf ihr zuhause, ihre Homebase, haben. Sie dürfen auch später kommen.
Kapazitäten derzeit längst nicht ausgenutzt
Die Lärmgegner machen unter anderem geltend, dass bereits jetzt die Gesamtzahl der Start und Landungen bei weitem nicht ausgeschöpft werde. 260.000 Flugbewegungen sind genehmigt; 215.000 davon wurden im vergangenen Jahr nur abgerufen. An Wochenenden und in den Mittagsstunden gäbe es halt weniger Bedarf. Gesucht sind die Randlagen frühmorgens und spät am Abend.
Nun hat NRW-Verkehrsminister Groschek das Wort
Alle Erkenntnisse und Diskussionsergebnisse des Termins werden nun zusammengestellt und anschließend dem Landesverkehrsministerium als Planfeststellungsbehörde übersandt. Das braucht nach Ansicht des Regierungspräsidiums in Düsseldorf sechs Wochen. Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) wird über den Antrag des Flughafens Düsseldorf entscheiden.