Sichere Schulwege in Düsseldorf: Grüne fordern, dass Kinder mehr zu Fuß gehen
Die Schule hat wieder begonnen und damit ist der sichere Schulweg wieder ein Thema – nicht nur für die Eltern von Erstklässlern. Der Schulweg zu Fuß wird aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen als wichtiger Schritt in die Selbständigkeit der Kinder gesehen. Aber oft werden die Schüler mit dem Auto in die Schule gebracht, um sie vor dem gefährlichen Schulweg zu schützen. Mit der Aktion „Hier ist mein Schulweg“ wollen die Grünen Eltern und Stadt auffordern, die Sicherheit für die Schüler auf dem Schulweg zu verbessern.
Aktion auf der Kronprinzenstraße
Unerwartet trafen die Verkehrsteilnehmer am Montag (17.8.) kurz vor acht Uhr am Morgen auf zwei neue Zebrastreifen an der Kronprinzenstraße in Düsseldorf Bilk. Doch statt dem Verkehrsschild Fußgängerüberweg standen neben dem Zebrastreifen Kommunalpolitiker der Grünen mit ihrem Parteiwimpel.
Die Autos fuhren dort deutlich langsamer, viele hielten sogar an und damit ging der Plan auf: Durch Tempo 30 und Zebrastreifen vor Schulen und Kindergärten erhöht sich die Sicherheit des Schulweges für die Schüler. Zusätzlich fordern die Grünen eine Veränderung des Ampeltaktes auf Schulwegen, so dass die Autos länger rot haben und die Grünphase für die Fußgänger länger ist.
Sicherer Schulweg
Ihre Ideen verteilten sie am Montag mit Info-Flyern und Aufkleber an die Schüler und Eltern der Grundschule an der Kronprinzenstraße. Bei den Eltern, die über die neuen Zebrastreifen zur Schule gekommen waren, war die Begeisterung groß. Viele Schüler werden aber auch an dieser Schule mit dem Auto zum Unterricht gebracht. Da es vor der Schule keine Parkplätze gibt, kommt es zu Schulbeginn oft zu chaotischen Zuständen auf der Straße. Doch der Argumentation der Eltern: „Wir bringen unser Kind mit dem Auto zur Schule, weil wir den Schulweg für zu unsicher halten“ steht die Aussage der Beobachter gegenüber „dass der Schulweg durch die Autos der Eltern, die in der zweiten Reihe parken unsicher wird“.
Mit Einsicht der Eltern und Maßnahmen der Stadt zur zusätzlichen Absicherung der Schulwege könnte das Ziel, den Verkehr so zu gestalten, dass alle sicher ans Ziel kommen, erreicht werden.
Andere Städte haben bereits Maßnahmen umgesetzt
In Wuppertal ist eine Schulwege-App eingeführt worden, mit der Eltern und Kinder zeitnah Hinweise über Sicherheitsproblem auf dem Schulweg eingeben können. Andere Städte haben Elternhaltestellen eingerichtet. Diese liegen in der Nähe einer Schule und sind problemlos mit dem Auto anzufahren. Dort können Schüler abgesetzt werden und die restlichen 100 – 500 Meter zur Schule zu Fuß zurücklegen. So soll dem Durcheinander vor den Schultoren begegnet werden.