Düsseldorfer EG auf der Anklagebank: Ex-Spieler Davies fordert 150.000 Euro Schadenersatz
Der Eishockey-Profi Michael Davies hat seinen ehemaligen Verein, die Düsseldorfer EG, auf Schadenersatz verklagt. Das bestätigte eine Sprecherin des Düsseldorfer Landesarbeitsgerichts auf Nachfrage von report-d. Dabei soll es um Schadenersatz in Höhe von 150.000 Euro gehen.
Davies spielte in der Saison 2014/15 in Düsseldorf und wechselte dann zu den Hamburg Freezers. In 23 Spielen erzielte der US-Stürmer acht Tore und erarbeitete zahlreiche Vorlagen. Allerdings war gegen den damals 27-Jährigen auch ein Verfahren der Nationalen Doping Agentur NADA eingeleitet und eine dreimonatige Sperre verhängt worden. Dopingfahnder hatten bei Davies am 23. November 2014 nach einem Spiel gegen die Pinguine Krefeld eine verbotene Substanz festgestellt.
Angeblich auf Nachfrage erlaubt
Schon damals war es zum Streit zwischen Spieler und Verein gekommen. Davies machte geltend, dass er das fragwürdige Stoffwechselpräparat bereits seit seinem 14. Lebensjahr einnähme. Auf Nachfrage habe die DEG ihm erklärt, das Präparat sei von den Dopingfahndern ausdrücklich zugelassen.
Drei Monate ohne Gehalt
Nun fordert Michael Davies von der DEG das Gehalt für die Monate, in denen er gesperrt war: (Dezember 2014 bis Februar 2015). Während dieser Zeit habe die DEG die Gehaltszahlungen aus der Sicht von Davies und seinem Anwalt zu Unrecht eingestellt. Die Düsseldorfer EG bestätigte in einer kurzen Mitteilung das Verfahren, betonte, man habe sich gegenüber dem Spieler immer fair verhalten, wollte sich aber unter Hinweis auf das schwebende Verfahren nicht zu Details äußern.
Offenbar streben die Parteien eine außergerichtliche Einigung an. Einen bereits angesetzten Verhandlungstermin musste das Gericht auf Antrag einer der Streitparteien verschieben. Ob und wann es zu einer Hauptverhandlung komme, sei derzeit nicht bekannt, so die Gerichtssprecherin.
Pikant: Am Freitag, 8. Januar, empfangen die Hamburg Freezers die DEG in Hamburg (19.30 Uhr).
Foto: Hamburg Freezers