Düsseldorf Flughafen Streik Mittwoch: Lufthansa streicht für Mittwoch 30 von 38 Flugbewegungen – Piloten wollen mehr Geld
Die Lufthansa-CallCenter sind verstärkt worden; dennoch brauchen Passagiere Geduld: Vor dem Pilotenstreik am morgigen Mittwoch (23.11.) wollen viele umbuchen oder stornieren. In Düsseldorf werden laut dem Notflugplan der Lufthansa 30 von 38 Flügen ausfallen, in Köln sind es 14 von 18 Flugbewegungen. Seit Dienstag (22.11.2016), 15 Uhr, versucht die Lufthansa vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main, den Pilotenstreik er Einstweiliger Verfügung zu stoppen.
Die klassische Lufthansa hat sich weitgehend aus Düsseldorf zurückgezogen und bringt von hier aus nur noch Zubringerflüge in Richtung Frankfurt am Mai und München in die Luft. Die Maschinen nach Frankfurt wurden für Mittwoch komplett gestrichen. Beide Flughäfen haben Fernbahnhöfe – Alternative Nummer eins ist die Deutsche Bundesbahn. Richtung München fallen 20 von 28 Verbindungen aus.
„Wer ein Ticket bei uns hat, wird von der Lufthansa per Mail verständigt – und meist wird dem Passagier gleich eine Alternative genannt“, sagt der Lufthansa-Sprecher für NRW, Florian Gränzdörffer. Da die Call-Center stark belastet sein dürften, rät er den Kunden dazu, so viel wie möglich online abzuwickeln.
Seit April 2012 ohne Tarifvertrag
Bei den Piloten ist der Tarifvertrag Ende April 2012 ausgelaufen. Seither wird verhandelt. Die Pilotenvereinigung Cockpit verlangt eine Tariferhöhung von 22 Prozent für 2012 bis 2017 und bezifferte die jährliche Tarifsteigerung mit 3,66 Prozent. Dem steht ein Angebot der Lufthansa von 2,5 Prozent gegenüber – allerdings für einen um 20 Monate verlängerten Gültigkeitszeitraum. Eine mehrfach vom Unternehmen angebotene Schlichtung in der Gehaltsfrage werde von der Pilotenvereinigung Cockpit bisher abgelehnt, hieß es. Neben dem Entgelt sind auch Fragen zur Pension und zum Übergang in den Ruhestand nach wie vor nicht gelöst.