Düsseldorf am 30. September: Videoauge erfasst alle Autokennzeichen
Die hohe Schadstoffbelastung auf der Corneliusstraße durch den Autoverkehr soll am Mittwoch, 30. September, analysiert werden. Dazu werden die Kennzeichen der vorbeifahrenden Fahrzeuge per Videoaufzeichnung erfasst.
Mit der Aktion der Stadt soll ermittelt werden, welche Abgasstandards die Fahrzeuge einhalten, die auf der Corneliusstraße unterwegs sind. Die Messstation registrierte 60 Mikrogramm Stickstoffdioxid je Kubikmeter Luft im Jahresmittelwert (Messung vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW im Jahr 2014). Das ist laut Umweltamt der Landeshauptstadt nach wie vor eine hohe Belastung.
"Über die Kennzeichen lassen sich technische Daten und der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge ermitteln. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, wodurch die Luftbelastung auf der Corneliusstraße gesenkt werden kann. Der Straßenverkehr gilt als einer der Hauptverursacher der Schadstoffbelastung in der Luft", erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies.
Die Kennzeichen werden von einem Dienstleister erhoben, der dieses Verfahren bereits in anderen deutschen Großstädten angewandt hat. Das in Düsseldorf geplante Vorgehen hat das Umweltamt mit dem städtischen Datenschutzbeauftragten abgestimmt. Das Videosystem registriert nur das Kennzeichen, nicht jedoch ein Bild des Fahrzeugs oder Fahrers. Die Kennzeichenerhebung dient nicht der Ahndung von Verstößen gegen die Umweltzone. Die Auswertung ermittelt nur den nach Fahrzeugkennung beschriebenen Schadstoffausstoß und vergleicht ihn mit den gemessenen Werten.
Ziel ist es, die Stickstoffdioxide in der Luft langfristig zu reduzieren, da sie beim Einatmen die Bindehaut des Auges und die Atemwege reizen, zu chronischer Bronchitis und einer Verringerung der Lungenfunktion führen können.