Düsseldorf Flughafen: Legionellen-Alarm in einer Klimaanlage auf dem Zentralgebäude
Der Legionellen-Alarm in Düsseldorf geht weiter: Nach den Stadtwerke-Kühltürmen in Düsseldorf-Flingern und einem Parkhaus hat es nun erneut den Düsseldorfer Flughafen getroffen. Im Kühlwasser einer Verdunstungskühlanlage auf dem Zentralgebäude am Terminalring tummelten sich zu viele Krankheitserreger. Die stäbchenförmigen Bakterien können bei Menschen eine lebensgefährliche Lungenentzündung, die Legionellose oder auch „Legionärskrankheit“, auslösen.
Die Ventilatoren der Anlage wurden sofort abgeschaltet, teilte die Stadt mit. So könnten die Legionellen nicht mehr in einem Tröpfchennebel verbreitet werden. Die Anlage wurde desinfiziert. Obs gewirkt hat, soll schon bald per erneuter Probe kontrolliert werden. Die Ventilatoren dürfen erst danach in Betrieb genommen werden, so das Düsseldorfer Umweltamt. Die Gefährdung für die Bevölkerung werde als „äußerst gering eingeschätzt“, heißt es.
Schutz der Verbraucher
Es ist – gewissermaßen – ein Großversuch am lebenden Objekt. Denn noch müsse der Zusammenhang zwischen Legionenfunden und Erkrankungsrisiko in der Nachbarschaft der betroffenen Anlagen „geklärt werden“. Deshalb hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen festgelegt, dass Legionellen-Befunde oberhalb eines Grenzwertes aus Gründen des vorbeugenden Umwelt- und Gesundheitsschutzes im Regelfall zeitnah zu veröffentlichen sind.
Ärzte und Patienten informieren
Ziel der Veröffentlichung sei es, Menschen, die an schweren Atemwegsinfekten erkranken oder erkrankt sind, sowie Ärzte darauf aufmerksam zu machen, dass möglicherweise Legionellen die Ursache sein könnten.
Legionellen mögen es lauwarm
Legionellen bevorzugen einen Temperaturbereich von 25 bis 45 Grad Celsius. Darin gedeihen sie prächtig. Deshalb können sie sich in technischen Anlagen zur Warmwasserbereitung, in Abwärme führenden Teilen von Kühlanlagen und in warmen Belebungsbecken von Kläranlagen anreichern. Werden Legionellen in kleinsten Wassertröpfchen (Aerosolen) mit der Atemluft aufgenommen, können sie bei Menschen Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen (Pontiac-Fieber) oder eine schwere Lungenentzündung verursachen.