Gleise leer, Straßen dicht: Die Lokführer lassen erneut auf Kosten der Pendler Dampf ab
Achtung, Pendler: Zwei von drei Zügen fallen am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen aus. Die Lokführer streiken, im Personenverkehr voraussichtlich bis Donnerstag (23.4.) 21 Uhr. Es gilt ein Notfahrplan. Die Bahn hat eine kostenfreie Telefonnummer eingerichtet, bei der sich Reisende erkundigen können, ob sie weg- oder weiterkommen: (08000)996633. Als Folge muss auch auf den Straßen mit mehr Staus als sonst gerechnet werden.
Die meisten S-Bahnen sollen am Mittwoch (22.4.) im Ein-Stunden-Takt fahren – und dürften hoffnungslos überfüllt sein. Ausfälle und verkürzte Strecken wird es geben auf den Regionalexpress-Linien 1 (Aachen-Hamm), 2 (Essen-Münster), 5 (Düsseldorf-Emmerich), 6 (Düsseldorf-Minden) und 8 (Köln/Bonn-Flughafen-Mönchengladbach).
Beim bislang letzten Streik konnte die Gewerkschaft der Lokführer, GDL, nach eigenen Angaben mehr als 1000 Lokführer in NRW mobilisieren. Profitieren von den Bahnausfällen werden erneut die Fernbus-Anbieter. Sie planen, ihre Linien zu verstärken. Da bereits seit Dienstag (21.4.) die Lokführer von Güterzügen streiken, rechnet die Industrie mit zusätzlichen Kosten von 100 Millionen Euro pro Tag.