Düsseldorfer Flughafen beantragt zusätzliche Starts und Landungen
Der Flughafen Düsseldorf hat die Aufstockung seiner Start- und Landekapazitäten beim NRW-Verkehrsministerium beantragt. Man wolle flexibler und bedarfsgerechter arbeiten können, heißt es in der Begründung. Bei Verkehrsspitzen sollen 60 statt bisher 47 Slots pro Stunde für Starts und Landungen genutzt werden. Für nicht genutzte Start- und Landemöglichkeiten soll es Zeitgutschriften geben. Anwohner und Grüne lehnen den Antrag ab, weil er mit zusätzlichem Fluglärm verbunden ist.
Flughafengeschäftsführer Thomas Schnalke wies darauf hin, dass sich Düsseldorf und die Region einem internationalen Wettbewerb stellen müssen. Hierfür brauche man ein leistungsfähiges Luftverkehrsdrehkreuz: „Der Flughafen hat bei seinen Plänen aber nicht nur die Erfordernisse der hiesigen Wirtschaft und das Bedürfnis der Menschen nach Mobilität im Blick, sondern auch das verständliche Interesse der unmittelbaren Nachbarn an Lärmschutz.“
Deshalb sei eine Änderung der bestehenden Nachtflugregelung nicht Gegenstand des Antrags. Auch die seit 50 Jahren bestehende Vereinbarung mit den Nachbargemeinden, der sogenannte Angerland-Vergleich, bleibe unangetastet. Der Flughafen stellt bei Genehmigung in Aussicht, rund 20 Millionen Euro in weiteren Lärmschutz investieren zu wollen. Seit 2003 habe man bereits 67 Millionen Euro für Dämmung und Spezialfenster ausgegeben.
Seit Juni 2013 wird der jetzt offiziell eingereichte Antrag des Flughafens mit den Nachbarn diskutiert. Im Genehmigungsverfahren wird das Ministerium nun die Unterlagen auf Vollständigkeit prüfen. Dann bekommen alle „Träger öffentlicher Belange“ – Städte, Behörden, Vereine – die Gelegenheit sich dazu innerhalb einer Frist von drei Monaten dazu zu äußern.