Premiere bei den Düsseldorfer Spiesratze: Ehrenkelle für Rolfgeorg Jülich
Wie könnte eine Auszeichnung der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze anders aussehen, als in Form einer Maurerkelle? Die Karnevalisten, die sich vor über 100 Jahren angelehnt an das Bauhandwerk gründeten, vergaben am Sonntag (10.12.) zum ersten Mal die „Ehrenkelle“ an Ehrenmitglied und Baurat Rolfgeorg Jülich.
Professor Dr. Christof Wingertszahn bei der Begrüßung
Für die Übergabe der Auszeichnung hatten sich die Karnevalisten das Goethe-Museum ausgesucht. Wie Museums-Direktor Professor Dr. Christof Wingertszahn betonte, wäre es Goethe eine Freude gewesen, die Spiesratze in seinem Haus zu begrüßen. Denn Goethe hatte einen Duzfreund, der Maurermeister war und den er sehr schätzte.
Der erste Ehrenkellen-Träger der Spiesratze: Rolfgeorg Jülich
Für die Feierstunde hatten Oberpolier Dennis Klusmeier und seine Spiesratze dann doch die schwarzen Anzüge und Fliege gewählt. Während der Session ist das „Baselöngkes“ – eine Bauarbeiterhemd -, die weiße Hose und die Putzerkappe das Erkennungszeichen der Gesellschaftsmitglieder. Statt eines Präsidenten haben sie einen Oberpolier und die Mitglieder können sich vom Diplom-Handlanger bis zum Oberbaurat hocharbeiten. Rolfgeorg Jülich hat es bis zum Baurat bei den Spiesratzen gebracht, aber er ist ein ganz besonderes Mitglied. Denn er ist auch das Verbindungsglied zur Niederkasseler Tonnengarde. Gemeinsam mit der Tonnengarde und der Kreishandwerkerschaft hielten die Spiesratze auf Initiative von Rolfgeorg Jülich im Februar 2017 die erste Handwerkersitzung ab, die ein voller Erfolg wurde und am 19. Januar in die zweite Runde geht. Aber nicht nur dabei können sich die Spiesratze auf Rolfgeorg Jülich verlassen. Die Premiere der Auszeichnung der Ehrenkelle erhielt er für seine Verbundenheit zur Gesellschaft und seine großzügige Unterstützung. Die Ehrenkelle hat einen vergoldeten Griff und Platz für fünf Schnapsgläschen.
Die Vorstandsmitglieder (v.l.) Wilhelm Rosenbaum, Heinz Krudwig, Uwe Schnierer, Dennis KLusmeier und Bernhard Lück mit Rolfgeorg Jülich (mitte)
Dennis Klusmeier blickte bei der Vergabe der Ehrenkelle auch ein wenig in die Zunkunft. So können sich diejenigen, denen es bis jetzt nicht gelungen ist, Karten für die Handwerkersitzung zu bekommen, auf 2019 freuen. Denn dann wird im Radschlägersaal der Rheinterrassen gefeiert und der bietet für deutlich mehr Kanrevalisten Platz. Die Ehrenkelle soll künftig jährlich vergeben werden und es gäbe auch schon Ideen für weitere Anwärter.