Düsseldorfer Rosenmontagszug abgesagt – Party mit Mottowagen am Rathaus – aber: Sturmtief Razica gefährdet die Unentwegten
Der Düsseldorfer Rosenmontagszug fällt aus. Das hat das Comitee Düsseldorfer Karneval, CC, am Rosenmontagsmorgen (8.2.) entschieden. Die Wettervorhersage zur Sturmtief Razica mit Böen bis zur Windstärke zehn lasse keine andere Wahl, sagte CC-Präsident Michael Laumen. Ihm war dabei anzusehen, wie schwer ihm und den weiteren Verantwortlichen diese Entscheidung gefallen ist: „Die Gefahren für die Zuschauer sind einfach zu groß.“
Der Jeck als Seher: In vollem Ölzeug erschien dieser Narr bereits am Sonntag auf der Kö
Die Mottowagen von Jacques Tilly sollen etwa ab Montag (8.2.) 10 Uhr am Rathaus stationär ausgestellt werden – sofern es die Winde zulassen. Dazu soll eine Unwetterpause genutzt werden, die angeblich bis gegen 13 Uhr dauert. Auch die Karnevalsparty im Rathaus finde statt – ebenso die Feiern in den Kneipen der Altstadt. Allerdings müssten alle Jecken wissen, dass sie auf eigene Gefahr unterwegs sind. Herabstürzende Äste oder Ziele könnten unentwegte Karnevalsfreunde treffen.
Von der Absage betroffen ist auch das gesamte Angebot auf der Düsseldorfer Königsallee. Dort versammeln sich normalerweise viele tausende Menschen, um vor, während und nach dem Zug ausgelassen zu feiern. Doch Sturmtief Ruzica macht nach einer extrem kurzen Saison auch dieser Party-Meile einen dicken Strich durch die Rechnung.
Köln baut stabil, Düsseldorf besonders leicht
CC-Sicherheitsbeauftragter Sven Gerling
Auf die Frage, warum der Karnevalszug in Köln stattfinden könne, sagte der CC-Sicherheitsbeauftragte Sven Gerling, in Köln würden die Wagen anders gebaut. Dort werde mehr Stahl verbaut und geschweißt; in Düsseldorf dominiere hingegen der Leichtbau aus Holz, Latten, Drahtgestellen und Pappmaché.
Was mit der Mehrzahl der 80 Karnevalswagen geschieht, ist derzeit noch offen. Es gibt erste Hinweise darauf, dass der Düsseldorfer Karnevalszug im August oder September nachgeholt werden könnte. In der Wagenbauhalle Auf’m Steinberg wurde seit den frühen Morgenstunden eifrig rangiert.