Düsseldorf: ART Giants entscheiden Basketball-Derby gegen Köln für sich
Bis zur letzten Sekunde spannend war das Rheinderby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, bei dem die Rheinstars Köln am Mittwochabend (23.12.) die ART Giants empfingen. Es sah lange nach einem Sieg für die Hausherren aus, doch die Düsseldorfer konnten in der letzten Sekunde punkten und sich so vor der Weihnachtspause einen 81:82-Erfolg sichern.
Das Spiel starte gleich schwungvoll und schon nach wenigen Sekunden erzielte der Kölner Andrej Mangold die ersten Punkte von der Dreierlinie aus. Sein Team erhöhte auf 8:0 bis die Giants in das Geschehen eingriffen und Marian Schick die ersten Zähler einfuhr. Damit eröffnete er einen Punktereigen, denn die ART Giants legten einen 11:0-Lauf aufs Parkett. Durch eine Auszeit versuchte Rheinstars-Trainer Johannes Strasser sein Team wieder auf Kurs zu bringen. Zum Ende des ersten Viertels behaupteten die Giganten eine knappe Führung für sich (20:22).
Mit erfolgreichen Distanzwürfen von Yannick Kneesch und Marco Porcher Jimenez rissen die Kölner im zweiten Viertel das Spiel an sich und übernahmen die Führung. Düsseldorf gewährte dem Gegner zu viele Räume in der eigenen Hälfte. Immer wieder punkteten die Rheinstars von weit außen (37:33). Aufgrund von Nachlässigkeiten unter dem eigenen Korb zeigte die Punktetafel zur Halbzeit einen Rückstand für die ART Giants (45:40).
Mit einem Dreier von Vincent Golson bauten die Rheinstars ihre Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit zweistellig aus (50:40). Offenbar hatte der Kölner Coach die Halbzeit zu einer deutlichen Ansprache genutzt. Mit zwei weiteren Dreiern steigerten sich die Hausherren auf 56:44. Das wollten die Düsseldorfer nicht auf sich sitzen lassen und Centerspieler Marian Schick setzte aus der Distanz ein wichtiges Lebenszeichen und das Team ging im Angriff beherzter ans Werke. Der Erfolg zeigte sich auf der Punktetafel: 56:51. Als er seinen Unmut darüber äußerte, kassierte Kölns Headcoach Strasser vom den Unparteiischen ein technisches Foul. Dennoch schafften die Düsseldorfer in diesem Viertel nicht die Wende, da sich das Magdowski-Team vermehrt zu Turnovern hinreißen ließ (61:53). Durch wichtige Punkte an der Freiwurflinie von Dennis Mavin verkürzten die ART Giants den Rückstand vor dem Schlussviertel aber auf drei Punkte (61:58).
Die Giganten spürten, dass sie vor der Weihnachtspause noch Punkte holen konnten und zeigte vorne wie hinten viel Biss (66:65). Durch viele Fouls auf beiden Seiten gab es Freiwürfe, die nun endlich auch den Weg ins Netz fanden (69:69). Mit einem lässigen Wurf von der Dreierlinie holte Shawn Gulley die Führung für die ART Giants zurück.
In der Crunchtime wurde es hektisch auf dem Feld: Es war Golson, der für die Rheinstars zwei Minuten vor Spielende aus weiter Ferne punktete (79:74). 12 Sekunden vor Ende der Partie verlor Porcher Jimenez den Ball und die Giganten durften zu einem letzten Angriff ansetzen. Das war nichts für schwache Nerven: Point Guard Dennis Mavin setzte zum Korbleger an, vergab aber die große Chance. Doch der Ball landete bei Teamkollege Gulley, dessen Versuch ebenfalls vom Ring sprang. Dennis Mavin erwischte erneut den Ball und netzte ihn der in letzter Sekunde ein. Der Siegesjubel auf der Gästebank war riesig(81:82).
„Das war kämpferisch wirklich enorm von meiner Mannschaft, wir haben zu keiner Sekunde aufgegeben und immer an den Sieg geglaubt. Am Ende haben wir dann auch das Quäntchen Glück, durch den Fehlpass des Gegners nochmal in Ballbesitz zu kommen. Spielerisch war diese Partie von beiden Mannschaften nicht hochklassig, aber wir wollten uns vor Weihnachten unbedingt nochmal belohnen und alles in dieses Spiel investieren. Zwei Minuten vor Ende sahen wir noch wie der sichere Verlierer aus, aber die Jungs haben daran geglaubt und sich diesen Erfolg erkämpft,“ freute sich Headcoach Kevin Magdowski nach dem Spiel.
Weiter geht es im neuen Jahr mit dem Spiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum (2. Januar, 19 Uhr). Zu Hause empfangen die Giganten am 9. Januar um 19 Uhr die BSW Sixers.
Punkte ART Giants: Mavin (23), Lollis (4), Boner (4), Mikutis (9), Pook, Gebhardt (7), Helmhold (1), Schick (11), Demirbas (2), Gulley (19), Kehr (2) und Pobric (n.e.)