Düsseldorf: Der Himmel weint zur Beerdigung des Hoppeditz
Lautes Wehklagen schallte am Mittwoch (26.2.) aus dem Ibach-Saal des Stadtmuseums: Die Karnevalisten trugen den Hoppeditz zu Grabe. Mit seiner feierlichen Verbrennung ist die fünfte Jahreszeit, der Karneval, endgültig vorbei. Trauergäste und passend dazu, der Himmel, weinten.
Der Hoppeditz war aufgebahrt auf der Bühne, die Trauernden nahmen Abschied
Das große Trauer-Palaver wurde traditionell im Ibach-Saal des Stadtmuseums gehalten. Der Heimatverein Düsseldorfer Weiter, die Spiesratze und das Narrencollegium hatten die Feier organisiert und die Zahl der Trauernden war groß. Der Düsseldorfer Hoppeditz Tom Bauer ließ es sich nicht nehmen und nahm an seiner eigenen Trauerfeier teil.
Nachdem die Vorsitzende der Weiter, Helga Hesemann, die Trauergemeinde begrüßt und auch Museumschefin Susanne Anna mit tränenerstickter Stimme zu den Besuchern gesprochen hatte, beweinten alle gemeinsam den plötzlichen Tod des Hoppeditzes. Unter den Klängen der Ardo wurde „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ angestimmt und andere Lieder gesungen.
Der Himmel und die Trauernden weinten gemeinsam
Das Pastörken Ursula Verhofen sprach Abschiedsworte und nach einer Stärkung durch tröstende Getränke begleitete die Trauergemeinde den Hoppeditz auf seinem letzten Weg in den Rosengarten.
Der letzte Gang des Hoppeditzes
Letzte berührende Worte – vermutlich hatte der Hoppeditz leichtsinnig Kölsch getrunken und war daran verschieden – und dann bereitete der zündende Funke dem Hoppeditz das Ende. Lichterloh brannte er und die trauernden Wittwen warfen noch Blumengebinde in die Flammen.
Da brennt er, der Hoppeditz
Das Ende des Hoppeditzes
Zum Leichenschmaus mit Fisch trafen sich die Gäste im Café Ey des Stadtmuseums und dort herrschte schon wieder Zuversicht – denn in neun Monaten wird der Hoppeditz wieder zum Leben erweckt. Am Elften im Elften 2020.
Fotos: Karina Hermsen