Die ART Giants Düsseldorf haben es nicht geschafft den Schwung aus dem vergangenen Spiel gegen die TKS 49ers mit ins neue Jahrzehnt zu nehmen. Im West-Derby der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB unterlagen sie am Samstag (4.1.) den VfL Sparkassenstars Bochum verdient mit 86:69.

John Wilkins und Florian Wendeler (rechts) in AKtion

Düsseldorf lässt Offensivpower vermissen

Nachdem sich die Giants in einem wilden Spiel vor Weihnachten einen verdienten Sieg gegen die TKS 49ers sicherten, ging es in die wohlverdiente Pause. Die war allerdings kurz, denn nach den Feiertagen startete sofort wieder das Training, um sich auf das Derby gegen Bochum vorzubereiten. Der Aufsteiger aus Düsseldorf, der mit durchschnittlich 80 Punkten pro Spiel zu den stärksten Offensivteams der Liga gehört, hatte für das erste Spiel im Jahr 2020 viel vor. John Wilkins erzielte früh die ersten Punkte für die Giants, die sich einem temporeichen Gegner gegenübersahen. Doch Bochum übernahm die Führung, die sie während des restlichen Spielverlaufs nicht mehr herschenkten (5:2). Faton Jetullahi und Dainius Zvinklys schafften es lediglich den Rückstand zum Ende des ersten Viertels auf vier Punkte zu begrenzen (19:15)

Trainer Jonas Jönke gibt taktische Anweisungen während einer Auszeit

Kamp und Haney begraben Giants-Hoffnungen

Im zweiten Viertel knüpften die Gastgeber, angeführt von Lars Kamp und US-Center Zachary Haney, an ihre gute Leistung an und setzten die ART Giants früh unter Druck. Mit einem 9:0-Lauf ließ Bochum seinem Gegner kaum Luft zum Atmen. Von den Düsseldorfern war in dieser Phase offensiv wenig zu sehen, bis Sebastian Kehr dem Run des VfL einen Dämpfer verpasste. Der Mannschaftskapitän sorgte mit einem Dreier für etwas Aufwind. Brady Rose tat es seinem Teamkollegen gleich und verwandelte, zusätzlich zu seinem Dreier, einen fälligen Freiwurf (28:22). Als die Rheinländer gerade wieder Hoffnung schöpften, schlug Bochum eiskalt zurück und ging mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in die Halbzeit (39:29).

Großer Einsatz bei Faton Jetullahi und Mark Gebhardt (rechts)

Jönke-Team enttäuscht im Derby

Frisch aus der Kabine, bekamen die ART Giants Düsseldorf keinen Fuß mehr auf den Boden. Das Jönke-Team leistete sich zu viele Nachlässigkeiten und Ballverluste im eigenen Offensivspiel. Das ermöglichte den Bochumern immer wieder schnelle erfolgreiche Gegenstöße. Die 1.176 Zuschauer in der Rundsporthalle sahen eine einseitige Partie, in der der VfL seine Führung auf 20 Punkte ausbaute (53:33). An diesem Tag passte einfach gar nichts auf Seiten der Düsseldorfer. Mit zu vielen Fehlern im Aufbauspiel und einer erschreckend schwachen Dreierquote von 14 Prozent blieben die Giants weit hinter ihren Ansprüchen zurück (61:44).

Fehler, Fouls und Frust

Im letzten Viertel kam zur schlechten Leistung Unzufriedenheit und Frust hinzu. Zvinklys zeigte sich mit der Entscheidung der Schiedsrichter nicht einverstanden, die das vierte persönliche Foul gegen ihn verhängten. Die Proteste des Litauers endeten mit einem technischen und somit fünften Foul, was den Platzverweis bedeutete. Die Bochumer ließen auch im letzten Spielabschnitt nicht locker und setzten den Rheinländern weiter zu.

Dainius Zvinklys erhält nach dieser Szene ein technisches Foul gegen sich und muss vom Feld

„Die Geschichte dieses Spiels“

Am Ende stand eine 86:69-Derbypleite, die dem Jönke-Team besonders wehtut, weil die Konkurrenten Baskets Juniors Oldenburg und SC Rist Wedel ihre Partien gewonnen haben. Damit rutschen die Giants auf den zehnten Tabellenplatz ab. Das Fazit von Head-Coach Jonas Jönke nach der Partie: „Die Niederlage in Bochum ist ziemlich einfach zu beschreiben. Wir hatten viel zu viele Ballverluste, die zu einfachen Punkten gegen uns geführt haben. Dazu kommt, dass der gegnerische Korb für uns wie vernagelt war. Wir treffen nur 14 Prozent von der Dreierlinie, was eigentlich unsere große Stärke ist. Bochum hat insgesamt den Ball einfach besser bewegt als wir. Das ist die Geschichte dieses Spiels.“

Für das nächste Auswärtsspiel beim SC Rist Wedel (12.01., um 17 Uhr) müssen wieder alle Kräfte gebündelt und eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt werden.

Punkte ART Giants: Galvez Braatz, Jetullahi (7), Rose (18), Zvinklys (8), Lollis (6), Möller (7), Jeuschede (5), Kehr (7), Wilkins (11) und Giddens

Fotos: Norbert Schulz