Die Jüdische Gemeinde feiert mit dem Düsseldorfer Prinzenpaar
Das Karnevalsmotto „Düsseldorf – gemeinsam jeck“ ist in der Stadt angekommen und wird mit Leben gefüllt. So gab es am Dienstag (20.11.) zum ersten Mal den Besuch eines Karnevalsprinzenpaares in der Jüdischen Gemeinde. Das „Helau“ wechselte sich mit einem fröhlichen dreifachen „Shalom“ ab und es gibt auch schon Pläne für den Rosenmontag.
(v.l.) Stadtdirektor Burhard Hintzsche, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und viele Vertreter aus Politik, Gemeinden und Kanreval waren zum Empfang gekommen
Dass die Jüdische Gemeinde karnevalistisch aktiv ist, zeigte sie bereits beim Rosenmontagszugs 2018, an dem sie mit einem eigenen Karnevalswagen teilnahm, koschere Kamellen an die Zuschauer verteilte und statt „Helau“ den Ruf „Shalom“ erklingen ließ. Schon gleich nach dem Zug stand fest, es wird Gespräche über eine erneute Teilnahme geben.
Das Prinzenpaar hat die Blau-Weisse Garde mitgebracht und gemeinsam riefen sie "Helau" und "Shalom"
Die Pläne konkretisieren sich nun und an Rosenmontag 2019 könnte ein interkultureller Karnevalswagen am Zug mitziehen. Als Gemeinschaftsprojekt der jüdische, katholischen, evangelischen und muslimischen Religionsgemeinschaft soll es „gemeinsam jeck“ werden. Diese Pläne hat auch das Prinzenpaar begeistert und so nahmen Prinz Martin I. und Venetia Sabine gerne die Einladung zum Empfang in der Jüdischen Gemeinde an. Gemeinsam mit Mitgliedern der Gemeinde, Vertretern der Karnevalsvereine, Politikern und Freunden kamen sie der Einladung von Verwaltungsdirektor Michael Szentej-Heise nach.
Auch das Prinzenpaar überreichte Orden, hier umarmt Venetia Sabine Ruth Rubinstein vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde
Neben der Präsentation des ersten Karnevalsordens der Jüdische Gemeinde, den Pia Oertel gestaltet hat, präsentierte Walter Schuhen auch Einzelheiten zum Projekt „Rosenmontag 2019“. Um den Karnevalswagen zu finanzieren wird man ein Crowdfundingprojekt starten. Die Spender können damit den ersten interreligösen Karnevalswagen unterstützen und erhalten als Dank einen der limitierten Orden. Auf dem Orden ist zum Thema passend, ein Rabbiner, ein Imam und ein Priester mit roten Pappnasen zu sehen.
Der Orden der Jüdischen Gemeinde wurde auch an die beiden Polizisten verteilt, die vor der Synagoge Wache hielten. Ein schwerer Dienst, das weiß Venetia Sabine aus eigenen Erfahrung