Die Düsseldorfer Funken-Artillerie Rot-Wiss verleiht die Leo-Statz-Plakette an Stefan Kleinehr
Stefan Kleinehr, bekommt die Leo-Statz-Plakette. Das hat die Düsseldorfer Funken-Artillerie Rot Wiss entschieden. Verliehen wird die Auszeichnung am Sonntag, 25. Oktober, im Rahmen einer Feierstunde im Radisson Blu Scandinavia Hotel, Karl-Arnold-Platz. Die Laudatio auf den neuen Plakettenträger hält Marianne Kock, die Preisträgerin 2014. Weitere prominente Preisträger sind Josef Arnold, CC-Ehrenpräsident Engelbert Oxenfort, Professor Klaus Groth, Hille Erwin und Wagenbaukünstler Jacques Tilly.
Stefan Kleinehr steht als Präsident dem AVDK vor, ist Vizepräsident des Comitee Düsseldorfer Carneval, langjähriger CC-Literat und Moderator der ARD-Fernsehsitzung. Er gilt als einer der starken Männer des Düsseldorfer Winterbrauchtums.
Verliehen wird die Leo-Statz-Plakette seit 1958. Damals entschied die Funkenartillerie Rot-Wiss, auf diese Weise die Erinnerung an einen großen Heimatfreund, verdienstvollen Mitbürger und aufrechten Demokraten lebendig zu erhalten. Leo Statz war gebürtiger Kölner, kam aber schon im Alter von vier Jahren nach Düsseldorf und war schon als Jugendlicher im Karneval aktiv. Ab 1933 gehörte er dem Vorstand des Karnevalsausschusses an, später wurde er dessen Präsident.
Karnevalslied oder "Zersetzungspropaganda"?
Zu seinen Hobbys gehörte das Komponieren von Karnevalsliedern. Sein Erfolgslied „Sei doch einmal nett zu mir (duze, duze duze mich)“ brachte Leo Statz in Konflikt mit dem nationalsozialistischen Regime, da das Lied von vielen in Anspielung auf Mussolini als „Duce, Duce, Duce mich“ gesungen wurde. Am 1. September 1943 verhaftete ihn die Gestapo, 26 Tage später fand vor dem Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler die Verhandlung statt. Leo Statz wurde wegen „Zersetzungspropaganda“ zum Tode verurteilt und ungeachtet zahlreicher Gnadengesuche am 1. November hingerichtet.