Düsseldorf feiert mit den Närrischen Marktfrauen
Kostümsitzung bei den Närrischen Marktfrauen ist fast ein Widerspruch. Zwar hatten sich alle Gäste mit phantasievollen Kostümen bekleidet, aber „gesessen“ hat bei der Sitzung kaum jemand: Tanz, Polonäse und Stimmung ließen das kaum zu.
Marktfrauen und Sellerieprinz
Der farbenfrohe Einzug der Närrischen Marktfrauen endete mit dem einzigen, was die Damen als männliche Unterstützung in ihren Reihen dulden: Sellerieprinz Uwe, der mit Selleriestange als Zeichen seiner Prinzenwürde ausgestattet ist.
Für ordentlich Bewegung auf der Bühne sorgte die Rheinische Garde mit ihrer Kindertanzgruppe, der Solo-Marie Marie und der großen Tanzgarde. Aber sie hatten auch eine Büttenrede mitgebracht: Kinderpräsident Arthur zeigte, wie auch Kleine schon große Rede halten können.
Unter den vielen bunten Gästen im Rheingoldsaal der Rheinterrassen waren Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Benrather Schlossgräfin Nicole – die zwar mit Gefolge aber ohne ihren Schlossgrafen gekommen war, Hans-Peter Schwemin von der Brauerei Kürzer, einige Ex-Sellerieprinzen und viele Vertreter befreundeter Karnevalsgesellschaften. Nach dem Auftritt von Et Zweigestirn wurden die schönsten Kostüme prämiert.
Sieger im Kostümwettbewerb
1. Preis für die zuckersüßen Candygirls
2. Preis eine Damengruppe in flotten Charleston-Kostümen
3. Preis für die Pompadourdame im Rococo-Kostüm, ein Mitglied des Narrencollegiums
4. Preis die Benrather Schlossnarren als Blumenwiese
Ausgelassene Stimmung
Wen es bis dahin noch auf den Stühlen gehalten hatte, der hatte ab dem nächsten Programmpunkt keine Chance mehr: Mit dem Düsseldorfer Mottolied und seinen weiteren Liedern brachte Heinz Hülshoff den Saal in Schwung und eine lange Polonäsenreihen schlängelte sich durch den Saal. Damit war alles schon bestens für die nächste Band bereitet, denn auch bei den Fetzern war Singen, Schunkeln und Tanzen angesagt.
Ein wenig verschnaufen konnten die Gäste bei Lieselotte Lotterlappen – das galt aber nicht für die Lachmuskeln. Denn diese wurden tüchtig strapaziert von Joachim Jung, alias dem „Sellerie-Prinz von der Prinzenrolle“.
Ein strenger Prinz und die Orden
Die Prinzendichte im Saal erhöhte sich nochmal, als Prinz Christian III. und Venetia Alina eintragen. Von Präsidentin Melanie Schwemin persönlich bekam Prinz Christian den Strumpfband-Orden angelegt, mit der Aufforderung ihn auch stetig zu tragen. Damit konterte sie auf die Aufforderung des Prinzen, der zuvor einen Gast erwischt hatte, der seinen Prinzenpaarorden nicht angelegt hatte. Bei 111 Liter Frei-Bier läge die Strafe für das „Nichtragen“, verkündet Prinz Christian III.
Fotos: Karina Hermsen