Karneval für den Nachwuchs: Kinder- und Jugendumzug
Es ist mittlerweile der größte Kinder- und Jungendkarnevalszug in Deutschand – und wen würde es wundern, sogar europaweit? Die Kindergarden der Karnevalsgesellschaften mischten sich mit bunten Truppen aus Schulen, Kindergärten und Initiativen. Über 3.500 Teilnehmer bahnten sich den Weg von der Kö bis zum Burgplatz – ein nicht immer einfaches Unterfangen.
Längst reicht der Schulhof des Görres-Gymnasiums an der Kö nicht mehr aus, um als Aufstellplatz für die vielen Teilnehmer des Kinder- und Jugendumzuges zu dienen. Viele der 42 Gruppen stellten sich gleich auf der Kö auf – was als durchaus angenehm empfunden wurden, denn die Vordächer des Hotels Intercontinental boten Schutz vor dem Regen.
Der närrische Schutzmann Manfred Woyke bekam von Josef Hinkel das erste grüne Bändchen
Eine große Gruppe in grün mit vielen grünen Gasluftballons fand auch dort ihren Startplatz. Die über 50 Teilnehmer wollten auf den Tag der Kinderhospizarbeit aufmerksam machen. Zu ihnen gehörteJosef Hinkel, langjähriger Botschafter des Regenbogenlandes, der dabei half grüne Bänder als Symbol für den Tag der Kinderhospizarbeit zu verteilen und damit auf die Situation von lebensbegrenzt erkrankten Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu machen.
Orfeo Partenzi und Fausta Conti Mica strahlten den Regen einfach weg
Angeführt wurde der Zug von vier Kutschen, in denen die acht Kinderprinzenpaar Platz genommen hatten. Die jungen Majestäten aus Niederkassel und von Tills Freunden guckten anfänglich etwas traurig, denn ihre Kutsche war offen, während die anderen in geschlossenen saßen. Doch als der Zug sich in Bewegung setzte und der Regen nachließ, stellten sie schnell fest, dass sie damit deutlich mehr von den vielen Zuschauern am Straßenrand mitbekamen.
Die rund 100 Hamm-Bazillen der KGS Florenstraße gewannen den Preis für das schönste Kostüm
Als der närrische Lindwurm an der Tribüne am Rathaus ankam, erwarteten sie Klaus Use und Ellen Schlepphorst bereits, denn sie bildeten die Jury für den schönsten Wagen und die bunteste Fußgruppe. Für die jeweils Erstplatzierten heißt es am Montag nochmal ziehen zu dürfen, denn der Preis ist die Teilname am großen Rosenmontagszug.
Als schönster Wagen wurde das Regenbogen-Sonnen-Gefährt der Konkordiajecken mit der Teilnahme beim Rosenmontagszug prämiert
Als schönster Wagen nimmt die GGS Konkordiastraße und als schönstes Kostüm die KGS Florenstraße am Rosenmontagszug teil. Die Hulda-Pankok-Gesamtschule, KGS Bonifatius, die Gruppe der KakaJu und das Förderzentrum für Kinder können sich über Geldpreise freuen.
Das Comenius-Gymnasium mit dem Pubertät-Wagen ist einer der Preisträger der GKG Weissfräcke und fährt auch am Montag im großen Zug mit
Aber noch für drei weitere Wagen war der Kinder- und Jugendumzug nicht die letzte Fahrt. Denn die GKG Weissfräcke hatten ihre jährliche Vergabe des goldenen Lackschuhs diesmal dem Nachwuchs gewidmet und drei Schulen prämiert, die einen Workshop bei Wagenbaukünstler Jacques Tilly und Geld für den Wagenbau erhielten. Die Hulda-Pankok-Schule präsentierte einen tollen Wagen zum Thema Inklusion, der von Rollstühlen gezogen wurde. Die GGS Rolandstraße widmete sich dem Handy-Wahn an der Schule und neben dem Wagen war eine Fußgruppe mit rund 170 Schülern und Eltern als Handys verkleidet im Zug mit dabei. Das Comeniusgymnasium zeigte seinen Wagen zum Thema Pubertät und auch dazu gab es eine bunte Fussgruppe.
Einen pfiffigen Wagen und viele schöne Kostüme gehörten zur GGS Rolandstraße, dem zweiten Preisträger der Weissfräcke
Das CC hatte das Sicherheitskonzept zum Kinder- und Jugendumzug überarbeitet. So fuhr Michael Faustmann von der Zugleitung mit seinem Fahrzeug vorneweg und bestimmte das Tempo. Jede Gruppe stellte pro 20 Teilnehmer einen Ordner, die für den Fluss des Zuges sorgen sollten. Nachdem die erste Kurve am Ende Ende Kö beim Bergischen Löwe diesmal mit Gittern gesichert war, so dass die Zuschauer den Weg nicht verengen konnten, lief es dort wesentlich besser. Leider hörte das gleich nach der Kurve auf und an den Längsseiten der Kö drängten die Zuschauer in den Zugweg und es stockte wie gewohnt.
Der Inklusionswagen der Hulda-Pankok-Schule, der dritte Preiseträger des goldenen Lackschuhs der GKG Weisfräcke