Düsseldorf: „Elf vom Niederrhein“ bieten Rechtsaußen Hans-Peter Faßbender eine Bühne
Er hat mit dem Comitee Düsseldorfer Carneval, CC, 2016 gebrochen, CC Vizepräsident Stefan Kleinehr als „Raffzahn“ bezeichnet und die Posts auf der Facebook-Seite des AFDlers sorgten Ende Februar 2017 im Zusammenhang mit einem Auftritt im ZDF für einen bundesweiten Skandal. Ein aktueller Blick auf seine Einträge zeigt vor allem eins: keine Veränderung. Dennoch hatte Hans-Peter Faßbender am Samstagabend im Düsseldorfer Karneval die große Bühne. Die „Elf vom Niederrhein“ hatten ihn für einen Vortrag im Kolpingsaal gebucht.
Sitzungspräsident Detlef Preetz feierte Faßbender, der seit vier Jahrzehnten im Karneval aktiv ist: „Bei uns heute Abend hat seinen letzten Auftritt in Düsseldorf.“ Keine Spur von Distanz zu einem Mann mit uralten Witzen, der sich selbst in Facebook auf einen Denkmalsockel stellt. Die Aufschrift darunter: „Der Freiheitskämpfer“. Sven Gerling, CC-Organisationschef, kommentierte im Oktober 2016 zu dem Redner vom rechten Rand: „Faßbender teilt auf seiner Seite die Inhalte der Partei AfD und deren Hetze. Dies steht im krassen Widerspruch zu den Werten, die wir mit dem Düsseldorfer Karneval vertreten.“
Viel Musik im Programm
Neben dem Fehlgriff präsentierten die „Elf vom Niederrhein“ ein überwiegend musikalisches Programm: DuBB – Düsseldorfdorfs unglaublich brave Buben, die Gesangstruppe mit Dudelsack „De Mukeköpp“, das Hammer Fanfarencorps, die Rheinstürmer Tanzgarde sowie den einzigen weiteren Wortbeitrag – „De Pillhöhner“.
44 Jahre im Verein
Eine knappe Stunde vor Faßbender war CC-Präsident Michael Laumen mitsamt dem Prinzenpaar im Kolpingsaal. Dabei wurde Herbert Heinen für viermal elf Jahre Treue zu den „Elf vom Niederrhein“ ausgezeichnet, nicht nur mit dem Prinzenorden, sondern auch mit der silbernen Medaille des Bundes Deutscher Karneval. Karl-Heinz Baum ist seit elf Jahren Mitglied der Gesellschaft.