700 Jahre St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf: soziales Engagement, Toleranz und Integration
Der Traditionsschützenverein St. Sebastianus feiert Jubiläum. Zum Auftakt versammelten sich Schützen und Ehrengäste am Sonntag (10.1.) zum Titularfest in den Rheinterrassen. Trotz ihrer 700 Jahre sind die Schützen auf der Höhe der Zeit.
Beim Empfang der Ehrengäste überreichte der Schützenchef die Chronik zum 700. Bestehen des Vereins
Nur 28 Jahre nach der Stadtgründung von Düsseldorf wurde im Jahre 1316 der St. Sebastianus Schützenverein gegründet. Zum 700-jährigen Jubiläum hat Johannes-Klaus Bertram die Geschichte des Vereins in einer Chronik zusammengetragen.
Lothar Inden fand bei seiner Rede die richtigen Worte – auch wenn sie manchmal kritisch waren
Schützen-Chef Lothar Inden betonte in seiner Rede beim Titularfest, dass die Schützenfamilie sich schon immer durch ihr soziales Engagement auszeichnete. Bereits in der Erneuerungsurkunde vom 20. Januar 1435 ist verbrieft „desgleichen, welche religiösen Verpflichtungen die Mitglieder haben, wie sie gehalten sind, verarmte Kameraden zu unterstützen…“. So halten sie es auch heute noch und auch Toleranz und Integration sehen sie als ihre Aufgabe. Auch Frauen gegenüber ist der Verein offen. Zwar gab es erst zwei Schützenköniginnen (1594 Jakobe von Baden und 2006 Petra Arnold), aber noch in diesem Jahr wird sich eine neue weibliche Gesellschaft gründen.
Klare Worte fand Inden auch zu den Flüchtlingen in der Stadt. Die Willkommenskultur sei nur ein Anfang, betonte er. Ihnen müsse auch eine Zukunft geboten werden. Voraussetzung sei, dass sie die Gesetzte – wie alle Bürger – anerkennen.
Festredner Thomas Geisel blickte in seiner Rede auf die Geschichte des Vereins zurück
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft waren der Einladung zum Titularfest gefolgt. Nach der Festansprache von Oberbürgermeister Thomas Geisel wurden die Adjutanten mit Urkunden und die Pokalsieger mit Preisen geehrt.
Ehrungen für Pokalsieger und Adjutanten
Während der Veranstaltung fand eine Sammlung zugunsten von Menschen statt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Lothar Inden versprach, dass die Sebastianer den Spendenerlös verdoppeln würden. Stadtdechant Msgr. Ulrich Hennes und Superintendentin Henrike Tetz erhielten die Sammlung am Ende der Veranstaltung zur Verteilung an Bedürftige.
Nach dem Festgottesdienst in St. Lambertus war Empfang in den Rheinterrassen