Taktisch, läuferisch und kämpferisch unterlegene Fortuna verliert 0:4 auf St. Pauli
So steigt niemand auf: Mit 0:4 verliert die Fortuna beim Tabellenletzten der zweiten Liga, St. Pauli. Taktisch, läuferisch, kämpferisch – in allen Belangen waren die Kiez-Kicker überlegen. Es war übrigens ihr erster Heimsieg im laufenden Jahr.
Dem Düsseldorfer Interimstrainer Taskin Aksoy ist herzlich zu wünschen, dass er nicht in den Strudel gerät, in den Manager Helmut Schulte das Team quirlt. Statt zum Trainer Oliver Reck zu stehen und ihm den Rücken freizuhalten, so wie es sich gehört, hat Schulte ihn gefeuert. Und hatte noch nicht einmal eine Alternative. „Wir sind in der Trainerfindungsphase“, ist Schulte Unwort des Jahres dazu. Das ist kein Management, das ist Kinderkarussell.
Und wenn der Fisch derart vom Kopf her stinkt, ist völlig klar, dass die Mannschaft und der Trainer, der aushelfen muss, in der Luft hängen. Zu keiner Minute hätte ein aus der anderen Hälfte der Welt eingeflogener Fußball am Montagabend (6.4.) am Millerntor erkennen können, wer auf dem letzten Tabellenplatz der zweiten Liga steht und wer sich immer noch Hoffnungen auf einen Aufstieg macht.
Nur zwei echte Torchancen für die Düsseldorfer
Vielleicht, wenn man in Minute sieben genau hinschaut, wie Benschop auf Bellinghaus flankt und der völlig freistehend im Paulianer Strafraum zum Kopfball kommt. Zusammen mit einer Rückmeldung in der 35 Sekunde der zweiten Hälfte waren das aber schon die beiden einzigen Düsseldorfer Chancen in 90 Minuten. Es fehlte der Siegeswille, es fehlte der Zug zum Tor.
Kyoung-Rok Choi, gerade mal 20 Jahre alter Südkoreaner in seinem ersten Zweitligaspiel überhaupt. In der 9. Und 16. Netzt er unbekümmert ein, auch gegen einen starr wirkenden Rensing im Düsseldorfer Tor. In der 50. Minute flankt Choi von links auf Buballa im Düsseldorfer Strafraum – der verwandelt zum 4:0. Zwischendrin zeigte in Minute 40 der polnische Nationalspieler Sobota seine Klasse beim 3:0.
Und die Fortuna? Lief hinterher, kam zu spät, wirkte rundherum demotiviert. Leider. Kein schöner Osterabend. Neun Punkte Distanz zum Relegationsplatz sind nicht einholbar.