Trotz Sturm-Samstag positive Kirmesbilanz in Düsseldorf
Nun sind sie vorbei, die zehn Tage der größten Kirmes am Rhein 2015. Trotz der Unwetterwarnung und der daher geschlossenen Kirmes am Samstag, ziehen Veranstalter, Polizei, Feuerwehr und Rheinbahn eine positive Bilanz.
Steigende Besucherzahlen
Die Besucherzahl war auf Rekordniveau, bis der Sturm-Samstag die Bilanz verhagelte. Bis Freitag waren es 3,5 Millionen Besucher auf der Kirmes und der sonnige Sonntag dürfte die Gesamtzahl dann in Richtung vier Millionen gebracht haben. Am Samstag – traditionell besucherstark – haben die Schausteller Umsätze im zweistelligen Millionenbereich verloren. Aber die Entscheidung der Veranstalter nicht zu öffnen wurde von allen Schaustellern getragen, die Sicherheit hat oberste Priorität.
Rettungseinsätze hielten sich in Grenzen
Thomas Hussmann von der Feuerwehr Düsseldorf berichtete bei den Rettungseinsätzen von einem vollkommen normalen Niveau für eine Großveranstaltung mit so vielen Besuchern. 220 Einsätze gab es. Dabei waren Alkoholprobleme, Kreislaufbeschwerden und Wespenstiche.
Ordnungsamt ließ abschleppen
Die Polizei zeigte sich mit ihren Konzept zufrieden Präsenz zu zeigen. Rangeleien in den Festzelten seien teilweise von den Sicherheitskräften der Betreiber geregelt worden und erst gar nicht zur Anzeige bei der Polizei gebracht worden. Bis Sonntag waren 19 Körperverletzungen, 908 Ordnungswidrigkeiten und etwa 200 PKW-Abschleppvorgänge registriert worden. Das Ordnungsamt verzeichnete eine deutlich gestiegen Zahl an abgeschleppten Fahrrädern, die in Bereich von Rettungswegen abgestellt waren.
Wer sein Fahrrad nach dem Kirmesbesuch vermisst, sollte im Fundbüro nachfragen, dorthin wurden die abgeschleppten Räder gebracht.
Die meisten Besucher kamen mit Bussen und Bahnen
Die Rheinbahn erlebte einen großen Schreck zum Feuerwerk am Freitag (24.7.). Der Zuglenkrechner fiel aus, was die Steuerung der Bahnen in den Tunneln per Hand erforderte. Die Leitstelle versuchte, die Bahnen bedarfsgerecht zu steuern. Da zu Beginn des Feuerwerks Regen einsetzte, kam es bei An- und Abreise zu starken Besucherströmen und die Bahnen stauten sich. Gegen Mitternacht lief dann der Betrieb wieder reibungslos und auch an den anderen Kirmestagen nutzten etwa 85 Prozent der Kirmesbesucher die öffentlichen Transportmittel. Auch die Parkplätze an der Messe mit Pendelbusverkehr zur Festwiese wurden besser angenommen als 2014.
Sebastianer sind zufrieden
Schützenchef Lothar Inden und Kirmesarchitekt Thomas König schauen zufrieden auf die Kirmes 2015. Den Malus des Unwettersamstags hat keiner gebraucht, aber die gute Kommunikation und Zusammenarbeit der Gremien haben die dabei sehr gut bewährt. Zum Abschluss der Kirmes kümmern sich die Schützen noch um die Wiederherrichtung der Rheinwiesen. Für die Renaturierung mussten im vergangenen Jahr 70.000 Euro ausgegeben werden.
Für das Schützenfest und die Größte Kirmes am Rhein 2016 beginnen bald die Vorbereitungen. Das 700-jährige Jubiläum der St. Sebastianer Schützen steht im nächsten Jahr an.