Düsseldorfer Handball: Rhein Vikings kassieren in Coburg deutlichen Dämpfer (37:22)
Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings schlittert immer weiter in Richtung 3. Liga. Beim Tabellenzweiten HSC 2000 Coburg unterlagen die Düsseldorfer deutlich mit 22:37. Für den Rest der Rückrunde muss Vikings-Trainer Jörg Bohrmann mit einigen personellen Änderungen im Kader zurechtkommen.
Personalkarussell der Vikings dreht sich weiter
Nachdem die Liga durch die Handball-WM im eigenen Land einige Wochen pausiert hatte, traten die Vikings am 21. Spieltag beim Tabellenzweiten aus Coburg an. Während der spielfreien Zeit und der Unruhe durch das eingestellte Sponsoring der Stadt Düsseldorf, mischten die Wikinger ihren Kader ordentlich durch. Neben Abwehrchef Miladin Kozlina und Rückraumspieler Srdjan Predragovic musste auch Vikings-Torhüter und Publikumsliebling Vladimir Bozic den Verein verlassen. Kreisläufer Teo Coric soll kurz vor einem Vereinswechsel stehen. Die Düsseldorfer schlugen neue Wege ein und setzen für den Rest der Saison bewusst auf junge Akteure aus den eigenen Reihen, die entstandene Lücken im Kader schließen sollen.
In Coburg gelang dem Tabellen-Schlusslicht dies nur ansatzweise – die hohe Deckung der Rhein Vikings bereitete den Gastgebern in den Anfangsminuten zunächst leichte Probleme (0:2). Im Stil einer echten Spitzenmannschaft reagierte der HSC abgeklärt und brachte sich mit nur wenigen Angriffen in die Erfolgsspur (4:2). Trotz zweifacher Auszeit von Bohrmann und neuen taktischen Anweisungen rannten die Vikings dem starken Gegner hinterher. Zur Halbzeitpause lagen sie bereits mit sechs Treffern zurück (16:10).
Leistungsträger Alexander Oelze war mit acht Toren erfolgreichster Werfer bei den Vikings.
Düsseldorf gegen Spitzenteam chancenlos
Viel änderte sich in der zweiten Halbzeit nicht: Düsseldorf fehlte schlichtweg die spielerische Klasse, um der Star-Truppe aus Coburg auf Augenhöhe zu begegnen. Vikings-Keeper Mikkel Moldrup konnte mit insgesamt zehn Paraden zwar auf sich aufmerksam machen, an der schwachen Gesamtleistung seiner Schützlinge änderte das aber nichts. Die resignierten Gäste kämpften trotz hohen Rückstand unermüdlich weiter. Die Gastgeber düpierten das Bohrmann-Team vor 2.159 Zuschauern in der HUK-Coburg Arena im zweiten Durchgang aber endgültig. Sie siegten mehr als verdient mit 37:22. Der Rückstand auf das rettende Ufer – den ersten Nicht-Abstiegsplatz – beträgt für die Rhein Vikings weiterhin elf Punkte.
Am kommenden Samstag (16. Februar, 19 Uhr) empfängt der HC Rhein Vikings im heimischen Castello den TV Emsdetten.
Tore für die Vikings: Gipperich (3), Hoße (1), Artmann, Pöter (2), Skorupa (3), Weis (1), Handschke (3), Bahn (1), Zwarg, Oelze (8), Görgen, Rutzki und Middell
Fotos: Norbert Schulz