Düsseldorf: Dokomi mit neuem Besucherrekord – 55.000 zu Convention, rauschender Ballnacht und Fotosessions
Wer glaubt, die Dokomi sei „nur“ eine Messe für Anhänger der japanischen Jugendkultur mit Anime, Manga und Cosplay, der irrt gewaltig. Die 55.000 Besucher strömten in die Düsseldorfer Messehallen, aber auch zum Cosplayball, den zahlreichen Live-Acts auf den Bühnen und nicht zuletzt in den Nordpark, der am Wochenende den Cosplayern als Fotolocation diente.
Die Gesichter zur Dokomi: Andreas Degen und Benjamin Schulte bei der Eröffnung auf der Black Stage
Es war ein neuer Rekord in diesem Jahr. Rund 55.000 Besucher strömten am Wochenende (8. und 9. Juni) in die Düsseldorfer Messehallen. Im Jahr zuvor waren es 45.000 Besucher gewesen und die Dokomi-Chef Andreas Degen und Benjamin Schulte waren zuversichtlich, in diesem Jahr die 50.000-Marke zu knacken. Auf rund 60.000 Quadratmetern in vier Hallen erwarteten 150 Aussteller, über 700 Fanstände und verschiedene Bühnen die Anhänger der japanischen Jugendkultur.
Kaum ein Besucher kam in “zivil”
Was im Jahr 2009 als kleines Event in einer Schule begann, hat sich mittlerweile zu Deutschlands größter Anime- und Japan- Expo gemausert. Fans von Anime, Manga, Cosplay, Games, Mode und Musik trafen sich, um die aktuellen Trends aus der Szene zu erleben, zu genießen und sich auszutauschen.
Schwerter, Gewehre, aber auch Skelett-Arme mussten die Waffenkontrolle passieren
Am Samstag standen zur Dokomi-Öffnung um 10 Uhr bereits Tausende vor dem Ost-Eingang der Messe und warteten geduldig auf Einlass. Wer es in die Halle geschafft hatte, musste je nach Ausstattung eine weitere Hürde überwinden. Denn viele der Cosplayer hatten ihre Ausstattung dabei und die musste erst am Stand der Waffenkontrolle für unbedenklich eingestuft werden, bevor sich für sie die Türen zu Dokomi öffneten.
Pikachu von Pokémon war in verschiedenen Ausführungen vertreten
Wer noch nicht im stylischen Outfit kam, der konnte an vielen Ständen für passende Kleidung, Ausstattung oder Accessoires sorgen. Es gab auch die Möglichkeit gebrauchte Dinge zu verkaufen, die Dokomi-Organisatoren hatten an alles gedacht.
Wer die passende Haarpracht für seinen Charakter suchte, konnte zwischen vielen Farben wählen
Auf den verschiedenen Bühnen wurden neben Wettbewerben viele Ehrengäste aus dem Bereich japanischer Musik, Cosplay und Manga begrüßt und Bands traten auf. So feierte das japanische Quartett fhána mit seiner Mischung aus bekannten J-Pop/ J-Rock und Anime-Songs Europadebüt auf dem Black Stage in Halle 16 und wurde von den Fans begeistert gefeiert.
Jun aus Darmstadt war Sonntag als der legendäre Pokémon Shiny Lugia unterwegs. Sein Hightligt am Samstag war der Auftritt der Band fhána
Das Highlight für die Besucher, die noch ein Ticket ergattern konnten, war der Dokomi-Cosplayball am Samstagabend im großen Saal Congresszentrums. Schon Wochen vorher gab es die Möglichkeit sein Outfit für den Ball prüfen zu lassen, denn der Dresscode war verbindlich: die Damen in züchtigen langen Kleidern und die Herren im Anzug. Wer sich daran nicht hielt, wurde trotz Ticket nicht eingelassen.
Für viele das Highlight der Dokomi: Der Cosplayball im großen Saal des CCD, Foto: Sanji und Alex. Pfeifer
Im Saal begrüßte das Dokomi-Königspaar zum diesjährigen Motto “A long time ago in a galaxy far, far away!” zum Senatsball auf dem Raumschiff, auf dem Tanzen ausdrücklich dazu gehörte. Wer den Abend mit einem unvergesslichen Ereignis verbinden wollte, hatte nach vorheriger Terminbuchung die Gelegenheit, sich von einem Priester nach den galaktischen Regeln trauen zu lassen.
Beim Ball und im Lucky Chocolate Maid Café bedienten diese speziellen Maids – für beides waren Extra-Tickets erforderlich, denn die Nachfrage war riesig
Einen weiteren Höhepunkt der Dokomi gab es im Nordpark. Nachdem der Samstag mit eher kühlem und windigem Wetter die Anhänger mehr in die Messehallen gehalten hatte, füllte sich der Park am Sonntag rund um die malerischen Wasserspiele immer mehr mit Cosplayern, die in Gruppen oder alleine, mit Fotograf oder eigenem Handy die Gelegenheit für Fotos nutzten. Viele der Besucher waren nicht das erste Mal bei der Dokomi und bekräftigten gegenüber report-d, die Fotosession im Nordpark sei ein Hightlight jeder Dokomi. Einige besuchen auch regelmäßig den Japantag, doch dort sei es mittlerweile zu voll. Auf der Dokomi und im Park sei man unter sich und die Atmosphäre sei einmalig.
Wer keine Pause im Park machen wollte, konnte auch ins Bällebad
Aber zu den Schützen, die am Sonntag ihren Festzug und die Parade gleich an der Messe abhielten, bestand eine freundliche Co-Existenz. Beide Seiten warfen verwunderte Blicke über die „Kostüme“ der jeweils anderen.
Dokomi 2020
Im nächsten Jahr wird die Dokomi am 23. und 24. Mai 2020 die Hallen der neuen Messe Süd füllen und damit noch mehr Fläche zur Verfügung haben.